Indirekte und direkte Fitness in der Evolutionsbiologie
Die Vorlesung behandelt das Konzept der indirekten und direkten Fitness in der Evolutionsbiologie und deren Bedeutung für das Verständnis von altruistischem Verhalten.
Definition: Indirekte Fitness bezieht sich auf den Beitrag zur Gesamtfitness eines Individuums durch die Unterstützung der Fortpflanzung von Verwandten, die keine eigenen Nachkommen haben.
Ein anschauliches Beispiel für indirekte Fitness findet sich bei sozialen Insekten:
Example: Bei Bienen opfern sich Wächterinnen für das Überleben des gesamten Stocks, obwohl sie selbst keine Nachkommen produzieren.
Dieses Verhalten lässt sich durch die genetische Verwandtschaft erklären:
Highlight: Je nach Verwandtschaftsgrad teilen Individuen einen bestimmten Anteil ihrer Gene. Geschwister haben 1/2 gleiche Gene, Halbgeschwister 1/4 und Cousins 1/8.
Die direkte Fitness hingegen bezieht sich auf die Anzahl der eigenen Nachkommen eines Individuums. Die Gesamtfitness setzt sich aus beiden Komponenten zusammen:
Definition: Die Gesamtfitness in der Biologie ist die Summe aus direkter und indirekter Fitness.
Die Vorlesung geht auch auf den Begriff der Anpassung ein:
Definition: Anpassung bezeichnet die Veränderung des Phänotyps, die zu einer verbesserten genetischen Eignung führt.
Es wird betont, dass Verhaltensanpassungen sowohl genetisch verankert als auch lernbedingt sein können. Dies führt zum Konzept der evolutionären Strategie:
Vocabulary: Eine Strategie in der Evolutionsbiologie ist die evolutive Lösung von Anpassungsproblemen.
Diese Konzepte sind fundamental für das Verständnis von altruistischem Verhalten in der Psychologie und Biologie sowie für die Erklärung von scheinbar selbstlosen Handlungen im Tierreich und beim Menschen.