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Schule. Endlich einfach.
Biologie /
Hermann‘sches Gitter
Mavie Winter
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Ausarbeitung
schriftliche Ausarbeitung zur optischen Täuschung des Hermann‘schen Gitters und der lateralen Inhibition
DAS HERMANN SCHE GITTER Das Hermann´sche Gitter (links abgebildet) ist eine optische Täuschung und wurde von Ludimar Hermann entdeckt. Dieses Gitter setzt sich aus schwarzen Quadraten mit weißen Linien zusammen, wodurch Kreuzungspunkte entstehen. Bei der Betrachtung des Gitters tauchen scheinbar dunkle Punkte an den nicht fixierten Kreuzungspunkten auf. Die dunklen Punkte verschwinden jedoch wenn man einen Kreuzugspunkt fixiert, tauchen dafür erneut um die fixierte Stelle herum auf. Es ist also unmöglich einen dieser dunklen Punkte tatsächlich zu fixieren. Dieses Phänomen lässt sich mit der lateralen Inhibition erklären, welche eine Verschaltungsmuster von Neuronen im Auge ist, die zur Kontrastverstärkung beiträgt. Allgemein gesagt beruht der gesamte Prozess auf der Verschaltung von Fotorezeptorzellen. Die laterale Inhibition findet in der Netzhaut (lat. Retina) statt, da dort die am Prozess beteiligten Zellen liegen z.B. die Ganglienzellen. Zunächst trifft ein visueller Reiz z.B. Licht auf die Retina und muss dann durch die Zellschichten der Netzhaut passieren. Der Reiz trifft nun auf die Fotorezeptoren, die Zapfen und Stäbchen, diese werden entsprechend ihrer Belichtung erregt. Diese Lichtenergie wird in Aktionspotentiale umgewandelt. Je nach Erregungstärke werden mehr Aktionspotentiale gebildet. Stark belichtete Fotorezeptoren bilden also im Vergleich mehr APs als weniger- oder unbelichtete Fotorezeptoren. Hinzu kommt, dass die einzelnen Fotorezeptoren sich gegenseitig hemmen, wodurch aus dem Reizmuster ein Erregungsmuster entsteht, aus dem die Kontraste stärker hervorgehen. Die entstandenen Aktionspotentiale werden also gegeneinander verrechnet, wodurch...
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das Aktionspotential, welches an den Ganglienzellen ankommt niedriger ist. Diese unterschiedlichen Erregungen werden an die Ganglienzellen weitergeleitet, welche diese wiederum über den Sehnerv an das Gehirn leiten. Durch diese Hemmung der Fotorezeptoren entsteht die Kontrastverstärkung, wodurch der dunkle Bereich noch dunkler und der helle Bereich heller erscheint (sieht Abbildung nächste Seite zur Veranschaulichung) Bsp: (2) (1) 5 wirkt noch dunkler Erregungsstärke Verrechnung der Hemmungen Signalausgang verstärkter Kontrast, höhere Differenz wirkt noch heller Wie entsteht also der Seheindruck bei Betrachtung des Hermann ´schen Gitters? Wie bereits beschrieben, fällt auf, dass nur der Kreuzungspunkt weiß erscheint welcher gerade fixiert wird. An den nicht fixierten Kreuzungspunkten tauchen scheinbar graue Punkte auf. Ein wichtiger Begriff in diesem Prozess ist das „rezeptive Feld", dieses umfasst den Bereich der Netzhaut, welcher bei der Aufnahme eines Lichtreizes zu einer Antwort der zugehörigen Ganglienzelle führt. Die rezeptiven Felder der Ganglienzellen sind kreisförmig und man unterscheidet zwischen On-Zentrum- Zellen, bei denen ein Lichtreiz im Zentrum verstärkend und in der Peripherie hemmend wirkt, und Off- Zentrum-Zellen, bei welchen Licht im Zentrum hemmend und im Umfeld erregend wirkt. Sind die weißen Linien des Hermann´schen Gitters nun so breit wie das Zentrum, dann ist die Peripherie im Bereich der schwarzen Quadrate. Dadurch fällt auf die Peripherie zum größten Teil nur wenig Licht, wodurch die Hemmung geringer ist und die Linie zwischen den Kreuzungspunkten erscheint hell. An den Kreuzungpunkten fällt mehr Licht auf die Peripherie des rezeptiven Feldes, welches zu einer stärkeren Hemmung führt, wodurch der Kreuzungspunkt dunkler erscheint. Diesen Prozess nehmen wir als die optische Illusion der auftauchenden und verschwindenden grauen Punkt POD POD
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das Aktionspotential, welches an den Ganglienzellen ankommt niedriger ist. Diese unterschiedlichen Erregungen werden an die Ganglienzellen weitergeleitet, welche diese wiederum über den Sehnerv an das Gehirn leiten. Durch diese Hemmung der Fotorezeptoren entsteht die Kontrastverstärkung, wodurch der dunkle Bereich noch dunkler und der helle Bereich heller erscheint (sieht Abbildung nächste Seite zur Veranschaulichung) Bsp: (2) (1) 5 wirkt noch dunkler Erregungsstärke Verrechnung der Hemmungen Signalausgang verstärkter Kontrast, höhere Differenz wirkt noch heller Wie entsteht also der Seheindruck bei Betrachtung des Hermann ´schen Gitters? Wie bereits beschrieben, fällt auf, dass nur der Kreuzungspunkt weiß erscheint welcher gerade fixiert wird. An den nicht fixierten Kreuzungspunkten tauchen scheinbar graue Punkte auf. Ein wichtiger Begriff in diesem Prozess ist das „rezeptive Feld", dieses umfasst den Bereich der Netzhaut, welcher bei der Aufnahme eines Lichtreizes zu einer Antwort der zugehörigen Ganglienzelle führt. Die rezeptiven Felder der Ganglienzellen sind kreisförmig und man unterscheidet zwischen On-Zentrum- Zellen, bei denen ein Lichtreiz im Zentrum verstärkend und in der Peripherie hemmend wirkt, und Off- Zentrum-Zellen, bei welchen Licht im Zentrum hemmend und im Umfeld erregend wirkt. Sind die weißen Linien des Hermann´schen Gitters nun so breit wie das Zentrum, dann ist die Peripherie im Bereich der schwarzen Quadrate. Dadurch fällt auf die Peripherie zum größten Teil nur wenig Licht, wodurch die Hemmung geringer ist und die Linie zwischen den Kreuzungspunkten erscheint hell. An den Kreuzungpunkten fällt mehr Licht auf die Peripherie des rezeptiven Feldes, welches zu einer stärkeren Hemmung führt, wodurch der Kreuzungspunkt dunkler erscheint. Diesen Prozess nehmen wir als die optische Illusion der auftauchenden und verschwindenden grauen Punkt POD POD