John B. Gurdons Kerntransferexperiment
John B. Gurdon führte 1962 ein wegweisendes Krallenfrosch Experiment durch, das die Totipotenz von Zellkernen demonstrierte:
- Er entfernte den Zellkern aus einer unbefruchteten Frosch-Eizelle mit UV-Strahlung
- In diese kernlose Eizelle transplantierte er den Kern einer Darmzelle einer Albino-Kaulquappe
- Einige der manipulierten Eizellen entwickelten sich zu vollständigen Albino-Fröschen
Example: Dieses Experiment ist vergleichbar mit der Technik des therapeutischen Klonens bei Säugetieren.
Highlight: Gurdons Experiment zeigte, dass der Zellkern alle genetischen Informationen enthält, die für die Entwicklung eines vollständigen Organismus notwendig sind.
Joachim Hämmerlings Acetabularia-Experimente
Joachim Hämmerling führte 1932 Experimente mit der einzelligen Grünalge Acetabularia durch:
Versuch 1:
- Er trennte den Hut und das Rhizoid (Wurzelregion) der Alge
- Der Hut starb ab, während das Rhizoid eine vollständige neue Alge regenerierte
Versuch 2:
- Er tauschte Rhizoide und Stiele zwischen zwei verschiedenen Acetabularia-Arten aus
- Die neu gewachsenen Hüte entsprachen immer der Art des Rhizoids, nicht des Stiels
Conclusion: Diese Experimente bewiesen, dass der Zellkern im Rhizoid die genetische Information für die Merkmale der Alge enthält.
Vocabulary: Phänotyp - Die sichtbaren Merkmale eines Organismus, die durch seine Gene bestimmt werden.
Diese historischen Experimente legten den Grundstein für unser heutiges Verständnis der Genetik und der Rolle der DNA als Träger der Erbinformation.