HIV und AIDS: Grundlagen und Unterschiede
HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) und AIDS (Erworbenes Immunschwächesyndrom) sind zwei eng miteinander verbundene, aber unterschiedliche Konzepte im Bereich der Infektionskrankheiten. Der Unterschied zwischen HIV und AIDS besteht darin, dass HIV das Virus ist, das die Krankheit AIDS verursacht. HIV greift das Immunsystem an, insbesondere die CD4+T-Zellen, auch bekannt als T-Helferzellen. Wenn die Anzahl dieser Zellen unter 200 pro Mikroliter Blut fällt, spricht man von AIDS.
Definition: HIV ist das Virus, das das Immunsystem angreift, während AIDS die fortgeschrittene Erkrankung ist, die durch die langfristige HIV-Infektion verursacht wird.
Die HIV-Infektion durchläuft verschiedene Phasen, jede mit spezifischen Merkmalen:
-
Akute Phase: Ähnelt einer Grippe mit Symptomen wie Fieber und Durchfall. Die Viruslast steigt rapide an, während die CD4+T-Zellen stark abnehmen.
-
Chronische Phase: Die längste Phase, die mehrere Jahre dauern kann. Die HIV-RNA steigt kontinuierlich, während die CD4+T-Zellen langsam abnehmen. In dieser Phase gibt es oft keine Symptome, aber eine Übertragung ist möglich.
-
AIDS-Phase: Beginnt, wenn die CD4+T-Zellzahl unter 200 fällt. Symptome wie Pilzerkrankungen, Nachtschweiß und Hautveränderungen treten auf.
Highlight: Was ist AIDS einfach erklärt: AIDS ist das Endstadium einer HIV-Infektion, bei dem das Immunsystem so stark geschwächt ist, dass der Körper sich nicht mehr effektiv gegen Krankheiten wehren kann.
HIV schwächt das Immunsystem, indem es die CD4+T-Zellen angreift und sich in ihnen vermehrt. Dies führt dazu, dass der Körper anfälliger für andere Infektionen und Krankheiten wird.
Vocabulary: CD4+T-Zellen sind wichtige Immunzellen, die bei der Koordination der Immunantwort eine Schlüsselrolle spielen.
Derzeit ist HIV nicht heilbar, aber es gibt Behandlungsmöglichkeiten:
- Antiretrovirale Therapie: Kann die Virusvermehrung unterdrücken und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.
- HIV-Postexpositionsprophylaxe: Eine Notfallbehandlung, die innerhalb von 24 Stunden nach einer möglichen Exposition begonnen werden muss.
Example: Die antiretrovirale Therapie kann die Lebensqualität und -erwartung von HIV-positiven Menschen deutlich verbessern, erfordert aber eine lebenslange Einnahme von Medikamenten.