Die Unterscheidung zwischen HIV und AIDS ist fundamental für das Verständnis dieser Erkrankung. HIV ist das Virus, das das Immunsystem angreift, während AIDS das Endstadium der HIV-Infektion darstellt.
Der Verlauf einer HIV-Infektion lässt sich in mehrere Phasen unterteilen. Nach der Ansteckung kommt es zunächst zu einer akuten Phase mit grippeähnlichen Symptomen. Die HIV-Übertragung erfolgt hauptsächlich durch Körperflüssigkeiten wie Blut, Sperma oder Vaginalsekret. Das Risiko einer Übertragung variiert je nach Art des Kontakts, wobei ungeschützter Geschlechtsverkehr und gemeinsam genutzte Injektionsnadeln zu den häufigsten Übertragungswegen gehören. Die HIV-Wahrscheinlichkeit bei heterosexuellen Kontakten ist dabei geringer als bei anderen Übertragungswegen.
Die Diagnose erfolgt durch verschiedene Testmethoden. Ein HIV-Test beim Hausarzt ist vertraulich und kann bereits nach wenigen Wochen durchgeführt werden. Der HIV-Schnelltest liefert innerhalb von 20 Minuten ein Ergebnis, sollte aber durch einen laborbasierten Test bestätigt werden. Die Genauigkeit der Tests nimmt mit dem zeitlichen Abstand zur möglichen Infektion zu. Ein HIV-Test nach 6 Wochen kann bereits zuverlässige Ergebnisse liefern, wobei ein negativer Test nach 12 Wochen als endgültig gilt. Die moderne HIV-Therapie ermöglicht heute ein weitgehend normales Leben mit der Erkrankung, vorausgesetzt sie wird frühzeitig erkannt und behandelt. Durch regelmäßige Medikamenteneinnahme kann die Viruslast so weit gesenkt werden, dass das Virus nicht mehr nachweisbar und auch nicht mehr übertragbar ist.