Die Spezifische Immunreaktion: Ablauf und Phasen
Die spezifische Immunabwehr durchläuft einen komplexen Prozess, der sich in vier wesentliche Phasen unterteilt. In der Erkennungsphase identifizieren Makrophagen Krankheitserreger anhand ihrer spezifischen Antigene. Diese werden durch Phagozytose aufgenommen, zersetzt und als Antigen-Fragmente auf der Zelloberfläche präsentiert. Bei einem Zell-Zell-Kontakt binden die Antigen-Rezeptoren der passenden T-Lymphozyten an diese Antigene, woraufhin die Makrophagen den Botenstoff Interleukin-1 freisetzen.
Definition: Die Erkennungsphase ist der erste Schritt der spezifischen Immunabwehr, bei dem Makrophagen Krankheitserreger identifizieren und deren Antigene präsentieren.
In der Differenzierungsphase werden T-Lymphozyten durch den Kontakt mit passenden Antigenen zur Teilung und Differenzierung angeregt. Dabei entstehen T-Helferzellen und T-Killerzellen. Parallel dazu binden B-Lymphozyten an Antigene, phagozytieren den Erreger und präsentieren die Antigene auf ihrer Oberfläche. Die aktivierten T-Helferzellen geben dann Interleukin-2 ab und stimulieren die B-Lymphozyten zur Differenzierung in Plasmazellen.
Die Wirkungsphase unterteilt sich in die humorale und zelluläre Immunreaktion. Bei der humoralen Reaktion bekämpfen B-Lymphozyten Erreger im Gewebe und in Körperflüssigkeiten durch die Produktion von Antikörpern. Die zelluläre Reaktion wird von T-Killerzellen ausgeführt, die infizierte Zellen oder Krebszellen erkennen und durch Apoptose zerstören.
Highlight: Die klonale Selektion gewährleistet, dass sich nur die Lymphozyten vermehren, die passende Antigen-Rezeptoren für den jeweiligen Erreger besitzen.