HPV-Impfung und Immunologie
Diese Seite behandelt die Grundlagen der HPV-Impfung und der damit verbundenen immunologischen Prozesse.
Die HPV-Impfung wurde von Prof. Dr. zur Hausen entwickelt, wofür er 2008 den Medizinnobelpreis erhielt. Sie schützt vor einer Infektion mit humanen Papillomviren, die bei etwa 70% der Frauen im Laufe ihres Lebens durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Der Impfstoff enthält ein gentechnisch hergestelltes Hüllprotein des Virus.
Highlight: Bei 70-90% der infizierten Frauen entwickelt sich trotz HPV-Infektion kein Gebärmutterhalskrebs.
Das Impfschema sieht eine Grundimpfung vor, gefolgt von zwei Wiederholungsimpfungen im Abstand von jeweils drei Monaten. Es wird empfohlen, die Impfung vor dem ersten Geschlechtsverkehr abzuschließen.
Definition: Ein Virus unterscheidet sich von einem Bakterium durch seine einfachere Struktur. Viren haben keine eigene Membran und keine Ribosomen, ihre DNA liegt frei im Viruskapsid vor.
Die Grundimmunisierung löst eine komplexe Immunantwort aus:
- Makrophagen erkennen und zerstören die Antigene
- T-Helferzellen werden aktiviert und vermehren sich
- B-Lymphozyten produzieren Antikörper
- Plasmazellen und Gedächtniszellen werden gebildet
Vocabulary: Proliferation - starke Vermehrung von Zellen, hier der T-Helferzellen
Die Wiederholungsimpfungen haben den Vorteil, dass sie die Bildung von Gedächtniszellen fördern und somit einen langanhaltenden Schutz gewährleisten.