Aktive und passive Immunisierung
Die Immunisierung ist eine wichtige Methode, um den Körper vor Krankheiten zu schützen. Es gibt zwei Hauptformen der Immunisierung: die aktive und die passive Immunisierung.
Die aktive Immunisierung wird eingesetzt, um einen langfristigen Schutz gegen bestimmte Krankheiten aufzubauen. Bei dieser Methode werden abgetötete, abgeschwächte oder Bruchstücke eines Erregers in den Körper eingebracht. Dies täuscht eine Infektion vor, ohne tatsächlich eine Erkrankung auszulösen.
Example: Die COVID-19-Impfung ist eine Form der aktiven Immunisierung, bei der mehrere Teilimpfungen nötig sind, um einen ausreichenden Schutz aufzubauen.
Als Reaktion auf diese "vorgetäuschte" Infektion beginnt der Körper, Antikörper und Gedächtniszellen zu bilden. Diese können bei einer zukünftigen Infektion mit dem echten Erreger schnell aktiviert werden und die Erkrankung abwehren. Oft sind mehrere Teilimpfungen nötig, um einen ausreichenden und langanhaltenden Impfschutz aufzubauen.
Vocabulary: Antikörpertiter - Konzentration von Antikörpern im Blut, die als Maß für die Immunität verwendet wird.
Die passive Immunisierung hingegen bietet einen sofortigen, aber kurzfristigen Schutz. Bei dieser Methode werden fertige Antikörper in den Körper von stark gefährdeten oder bereits erkrankten Menschen injiziert. Diese Antikörper bieten einen sofortigen Schutz gegen bestimmte Krankheitserreger.
Highlight: Die passive Immunisierung wird eingesetzt, wenn ein Patient keine zusätzliche Belastung oder eine stärkere Erkrankung ertragen kann.
Die passiv erworbenen Antikörper werden jedoch relativ schnell vom Körper abgebaut, weshalb der Schutz nur kurzzeitig anhält. Diese Form der Immunisierung wird daher hauptsächlich in Notfallsituationen oder bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem eingesetzt.
Antikörper, die bei beiden Formen der Immunisierung eine zentrale Rolle spielen, haben eine charakteristische Y-förmige Struktur. Sie bestehen aus zwei leichten und zwei schweren Ketten, die durch Schwefelbrücken (Disulfidbrücken) verbunden sind. Die oberen Teile des Y, auch als variable Region bezeichnet, sind für die Erkennung spezifischer Antigene verantwortlich.
Definition: Die variable Region eines Antikörpers ist der Teil, der für die spezifische Erkennung von Antigenen verantwortlich ist und bei jedem Antikörper einzigartig ist.