Die Ionentheorie der Erregung und das Aktionspotential sind fundamentale Konzepte in der Neurobiologie, die erklären, wie Nervenzellen Signale weiterleiten.
Das Aktionspotential ist ein elektrischer Impuls, der entlang der Nervenzellmembran wandert. Es besteht aus mehreren Aktionspotential Phasen: der Ruhephase, Depolarisation, Repolarisation und Hyperpolarisation. Während der Ruhephase liegt das Membranpotential bei etwa -70 mV. Bei der Depolarisation öffnen sich spannungsgesteuerte Natriumkanäle, wodurch Natriumionen in die Zelle einströmen und das Membranpotential positiv wird. Die Natrium-Kalium-Pumpe spielt dabei eine zentrale Rolle, indem sie drei Natriumionen aus der Zelle und zwei Kaliumionen in die Zelle transportiert.
Die Natrium-Kalium-Pumpe ist besonders wichtig in verschiedenen Organen wie Herz, Niere und Nervensystem. Wird die Pumpe blockiert, kann dies schwerwiegende Folgen haben, da das Natrium-Kalium-Verhältnis für viele zelluläre Prozesse essentiell ist. Die Pumpe verbraucht etwa 30% der gesamten Energie einer Zelle und ist damit einer der wichtigsten Energieverbraucher. Im Skelettmuskel ist die Funktion der Pumpe besonders wichtig für die Muskelkontraktion. Die Reizdauer und Reizstärke beeinflussen dabei direkt die Entstehung und Ausbreitung des Aktionspotentials. Ein Aktionspotential wird nur ausgelöst, wenn die Reizstärke einen bestimmten Schwellenwert überschreitet (Alles-oder-Nichts-Gesetz).