Kladogramm der Wirbeltiere
Das Kladogramm der Wirbeltiere stellt die evolutionäre Entwicklung und Verwandtschaftsbeziehungen der verschiedenen Wirbeltiergruppen dar. Es beginnt mit den primitivsten Formen und verzweigt sich zu immer komplexeren Organismen.
An der Basis des Kladogramms stehen die Kieferlosen, repräsentiert durch den Schleimaal. Diese urtümlichen Wirbeltiere besitzen bereits eine Wirbelsäule, aber noch keine Kiefer.
Beispiel: Der Schleimaal ist ein Vertreter der kieferlosen Wirbeltiere und zeigt primitive Merkmale wie das Fehlen von Kiefern.
Die nächste Verzweigung führt zu den Knorpelfischen, wie beispielsweise Haien. Diese Gruppe zeichnet sich durch ein Knorpelskelett und das Vorhandensein von Kiefern aus.
Highlight: Die Entwicklung von Kiefern war ein entscheidender Schritt in der Evolution der Wirbeltiere, da sie eine effizientere Nahrungsaufnahme ermöglichten.
Weiter oben im Kladogramm finden sich die Knochenfische, zu denen der Schwertfisch gehört. Sie besitzen ein verknöchertes Skelett, was ihnen mehr Stabilität verleiht.
Die Fleischflosser, vertreten durch den Quastenflosser, bilden eine wichtige Übergangsgruppe. Ihre Flossen weisen bereits Strukturen auf, die als Vorläufer der Gliedmaßen gelten.
Vocabulary: Fleischflosser sind eine Gruppe von Fischen, deren Flossen muskulöse Strukturen enthalten, die als evolutionäre Vorstufe zu den Gliedmaßen der Landwirbeltiere gelten.
Die nächste Stufe bilden die Lurche, wie der Frosch. Sie haben bereits Beine sowie Schulter- und Beckengürtel entwickelt, was ihnen die Fortbewegung an Land ermöglicht.
Reptilien, wie der Ichthyosaurier, zeigen weitere Anpassungen an das Landleben, einschließlich einer wasserdichten Haut und effizienteren Lungen.
Definition: Ichthyosaurier waren marine Reptilien, die äußerlich Delfinen ähnelten, aber mit Reptilien verwandt waren. Sie lebten während des Mesozoikums und waren perfekt an das Leben im Wasser angepasst.
Vögel, hier durch Pinguine vertreten, entwickelten als charakteristisches Merkmal Federn. Sie besitzen auch ein Amnion, eine schützende Embryonalhülle.
An der Spitze des Kladogramms stehen die Säugetiere, beispielhaft dargestellt durch Delfine. Sie zeichnen sich durch Haare, Homoiothermie (Warmblütigkeit) und Gesichtsmuskeln aus.
Vocabulary: Homoiothermie bezeichnet die Fähigkeit von Tieren, ihre Körpertemperatur unabhängig von der Umgebungstemperatur konstant zu halten, was auch als Warmblütigkeit bekannt ist.
Dieses Kladogramm veranschaulicht eindrucksvoll die schrittweise Evolution der Wirbeltiere von einfachen zu komplexen Formen und zeigt die wichtigsten Merkmale auf, die jede Gruppe charakterisieren. Es ist ein wertvolles Werkzeug für das Verständnis der Phylogenie der Wirbeltiere und hilft, die Verwandtschaftsbeziehungen zwischen den verschiedenen Gruppen zu verstehen.