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Saltatorische und kontinuierliche Erregungsleitung: Einfach erklärt und mit Tabelle

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Saltatorische und kontinuierliche Erregungsleitung: Einfach erklärt und mit Tabelle
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Sarah

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Die kontinuierliche und saltatorische Erregungsleitung sind zwei grundlegende Mechanismen der Reizweiterleitung in Nervenzellen. Diese Prozesse ermöglichen die schnelle und effiziente Übertragung von Nervenimpulsen im Körper.

  • Kontinuierliche Erregungsleitung findet in marklosen Axonen statt und breitet sich gleichmäßig aus.
  • Saltatorische Erregungsleitung erfolgt in markhaltigen Axonen und ist durch sprunghafte Weiterleitung gekennzeichnet.
  • Markhaltige Axone leiten Erregungen schneller als marklose bei gleichem Durchmesser.
  • Die Myelinschicht spielt eine entscheidende Rolle für die Effizienz der Erregungsleitung.

14.5.2021

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Kontinuierliche Erregungsleitung
► Axon ohne Myelinschicht
▪ Bei einem AP wird die Ladungsverteilung an der Membran kurzzeitig umgekehrt,
d.

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Saltatorische Erregungsleitung

Die saltatorische Erregungsleitung ist ein hocheffizienter Mechanismus der Reizweiterleitung, der in Axonen mit Myelinschicht stattfindet. Diese Form der Erregungsleitung zeichnet sich durch ihre sprunghafte Natur aus, was zu einer deutlich schnelleren Signalübertragung führt.

Bei myelinisierten Axonen ist die Nervenfaser durch die Myelinschicht elektrisch isoliert. Spannungsabhängige Natriumkanäle finden sich hauptsächlich an den Ranvierschen Schnürringen, den einzigen Stellen, an denen die Isolierung unterbrochen ist. Nur hier können Aktionspotentiale entstehen.

Die Myelinschicht verhindert Leckströme, erhöht den Membranwiderstand und senkt die elektrische Kapazität. Natriumionen strömen im Axoninneren bis zum nächsten Schnürring und lösen dort eine erneute Depolarisation aus. Das Aktionspotential "springt" somit von einer Markscheide zur nächsten, was der saltatorischen Erregungsleitung ihren Namen gibt (lateinisch: saltare = springen).

Definition: Saltatorische Erregungsleitung bezeichnet die sprunghafte Weiterleitung von Aktionspotentialen entlang myelinisierter Axone von einem Ranvierschen Schnürring zum nächsten.

Vocabulary: Ranviersche Schnürringe sind die nicht-myelinisierten Bereiche zwischen den Myelinscheiden, an denen Aktionspotentiale entstehen können.

Highlight: Die saltatorische Erregungsleitung ermöglicht eine wesentlich schnellere Signalübertragung als die kontinuierliche Erregungsleitung.

Kontinuierliche Erregungsleitung
► Axon ohne Myelinschicht
▪ Bei einem AP wird die Ladungsverteilung an der Membran kurzzeitig umgekehrt,
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Vergleich kontinuierliche und saltatorische Erregungsleitung

Der Vergleich zwischen kontinuierlicher und saltatorischer Erregungsleitung zeigt deutliche Unterschiede in Effizienz und Geschwindigkeit der Signalübertragung. Diese Unterschiede haben weitreichende Auswirkungen auf die Struktur und Funktion von Nervenzellen in verschiedenen Organismen.

Markhaltige (myelinisierte) Axone leiten Erregungen bei gleichem Durchmesser schneller als marklose Axone. Um mit der Geschwindigkeit markhaltiger Axone mithalten zu können, müssen marklose Axone deutlich dicker sein. Marklose Axone findet man in der Regel bei wirbellosen Tieren, während markhaltige Axone charakteristisch für Wirbeltiere sind.

Ein bemerkenswerter Vergleich zeigt, dass bei einer Leitungsgeschwindigkeit von 25 m/s ein markloses Axon einen Durchmesser von 500 Mikrometern benötigt, während ein markhaltiges Axon mit nur 5 Mikrometern Durchmesser auskommt. Dies verdeutlicht die enorme Effizienz der saltatorischen Erregungsleitung.

Highlight: Markhaltige Axone ermöglichen eine schnellere Erregungsleitung bei geringerem Durchmesser im Vergleich zu marklosen Axonen.

Example: Ein markloses Axon mit 500 Mikrometern Durchmesser leitet Erregungen genauso schnell wie ein markhaltiges Axon mit nur 5 Mikrometern Durchmesser.

Vocabulary: Myelinisierte Axone sind Nervenfasern, die von einer isolierenden Myelinschicht umgeben sind, was die saltatorische Erregungsleitung ermöglicht.

Kontinuierliche Erregungsleitung
► Axon ohne Myelinschicht
▪ Bei einem AP wird die Ladungsverteilung an der Membran kurzzeitig umgekehrt,
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Kontinuierliche Erregungsleitung

Die kontinuierliche Erregungsleitung ist ein fundamentaler Prozess in der Nervenzelle, der in Axonen ohne Myelinschicht stattfindet. Bei diesem Vorgang breitet sich das Aktionspotential kontinuierlich entlang der Axonmembran aus.

Während eines Aktionspotentials wird die Ladungsverteilung an der Membran kurzzeitig umgekehrt. Die Außenseite wird negativ und die Innenseite positiv geladen. Dies führt zu einer elektrischen Spannung zwischen erregten und unerregten Membranbereichen. Durch die Anziehung gegensätzlicher Ladungen entstehen Ionenströme, die sogenannten Ausgleichsströmchen, zwischen diesen Bereichen.

Diese Ionenströme bewirken eine Depolarisation des benachbarten Membranabschnitts, wodurch sich die Erregung vom Axonhügel zur Synapse ausbreitet. Die Refraktärzeit verhindert, dass an der Stelle, wo gerade ein Aktionspotential war, ein neues entstehen kann, da die Natriumkanäle nicht erreichbar sind.

Definition: Die kontinuierliche Erregungsleitung ist ein Prozess, bei dem sich das Aktionspotential gleichmäßig entlang der gesamten Axonmembran ausbreitet.

Highlight: Die Geschwindigkeit der kontinuierlichen Erregungsleitung beträgt etwa 5 mm in 1 ms.

Vocabulary: Ausgleichsströmchen sind die Ionenströme, die zwischen erregten und unerregten Membranbereichen fließen und zur Weiterleitung des Aktionspotentials beitragen.

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Philipp, iOS User

Die App ist sehr einfach und gut gestaltet. Bis jetzt habe ich immer alles gefunden, was ich gesucht habe :D

Lena, iOS Userin

Ich liebe diese App ❤️, ich benutze sie eigentlich immer, wenn ich lerne.

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  • Saltatorische Erregungsleitung erfolgt in markhaltigen Axonen und ist durch sprunghafte Weiterleitung gekennzeichnet.
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  • Die Myelinschicht spielt eine entscheidende Rolle für die Effizienz der Erregungsleitung.

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Die saltatorische Erregungsleitung ist ein hocheffizienter Mechanismus der Reizweiterleitung, der in Axonen mit Myelinschicht stattfindet. Diese Form der Erregungsleitung zeichnet sich durch ihre sprunghafte Natur aus, was zu einer deutlich schnelleren Signalübertragung führt.

Bei myelinisierten Axonen ist die Nervenfaser durch die Myelinschicht elektrisch isoliert. Spannungsabhängige Natriumkanäle finden sich hauptsächlich an den Ranvierschen Schnürringen, den einzigen Stellen, an denen die Isolierung unterbrochen ist. Nur hier können Aktionspotentiale entstehen.

Die Myelinschicht verhindert Leckströme, erhöht den Membranwiderstand und senkt die elektrische Kapazität. Natriumionen strömen im Axoninneren bis zum nächsten Schnürring und lösen dort eine erneute Depolarisation aus. Das Aktionspotential "springt" somit von einer Markscheide zur nächsten, was der saltatorischen Erregungsleitung ihren Namen gibt (lateinisch: saltare = springen).

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Die kontinuierliche Erregungsleitung ist ein fundamentaler Prozess in der Nervenzelle, der in Axonen ohne Myelinschicht stattfindet. Bei diesem Vorgang breitet sich das Aktionspotential kontinuierlich entlang der Axonmembran aus.

Während eines Aktionspotentials wird die Ladungsverteilung an der Membran kurzzeitig umgekehrt. Die Außenseite wird negativ und die Innenseite positiv geladen. Dies führt zu einer elektrischen Spannung zwischen erregten und unerregten Membranbereichen. Durch die Anziehung gegensätzlicher Ladungen entstehen Ionenströme, die sogenannten Ausgleichsströmchen, zwischen diesen Bereichen.

Diese Ionenströme bewirken eine Depolarisation des benachbarten Membranabschnitts, wodurch sich die Erregung vom Axonhügel zur Synapse ausbreitet. Die Refraktärzeit verhindert, dass an der Stelle, wo gerade ein Aktionspotential war, ein neues entstehen kann, da die Natriumkanäle nicht erreichbar sind.

Definition: Die kontinuierliche Erregungsleitung ist ein Prozess, bei dem sich das Aktionspotential gleichmäßig entlang der gesamten Axonmembran ausbreitet.

Highlight: Die Geschwindigkeit der kontinuierlichen Erregungsleitung beträgt etwa 5 mm in 1 ms.

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