Kontinuierliche Erregungsleitung
Die kontinuierliche Erregungsleitung ist ein fundamentaler Prozess in der Nervenzelle, der in Axonen ohne Myelinschicht stattfindet. Bei diesem Vorgang breitet sich das Aktionspotential kontinuierlich entlang der Axonmembran aus.
Während eines Aktionspotentials wird die Ladungsverteilung an der Membran kurzzeitig umgekehrt. Die Außenseite wird negativ und die Innenseite positiv geladen. Dies führt zu einer elektrischen Spannung zwischen erregten und unerregten Membranbereichen. Durch die Anziehung gegensätzlicher Ladungen entstehen Ionenströme, die sogenannten Ausgleichsströmchen, zwischen diesen Bereichen.
Diese Ionenströme bewirken eine Depolarisation des benachbarten Membranabschnitts, wodurch sich die Erregung vom Axonhügel zur Synapse ausbreitet. Die Refraktärzeit verhindert, dass an der Stelle, wo gerade ein Aktionspotential war, ein neues entstehen kann, da die Natriumkanäle nicht erreichbar sind.
Definition: Die kontinuierliche Erregungsleitung ist ein Prozess, bei dem sich das Aktionspotential gleichmäßig entlang der gesamten Axonmembran ausbreitet.
Highlight: Die Geschwindigkeit der kontinuierlichen Erregungsleitung beträgt etwa 5 mm in 1 ms.
Vocabulary: Ausgleichsströmchen sind die Ionenströme, die zwischen erregten und unerregten Membranbereichen fließen und zur Weiterleitung des Aktionspotentials beitragen.