Vergleich von Zellatmung und Gärung
Zellatmung und Milchsäuregärung unterscheiden sich in wesentlichen Punkten. Die Zellatmung findet bei heterotrophen Lebewesen statt, die Sauerstoff einatmen, wie wir Menschen. Sie läuft in Mitochondrien und teilweise im Cytoplasma ab und benötigt Glucose, Sauerstoff und ADP+P. Als Produkte entstehen CO₂, H₂O und ATP, wobei der Energiegewinn beeindruckende 32 ATP pro Glucose-Molekül beträgt.
Die Milchsäuregärung hingegen wird von Milchsäurebakterien durchgeführt und findet ausschließlich im Cytoplasma statt. Sie benötigt Glucose und ADP+P, jedoch keinen Sauerstoff. Als Produkte entstehen Lactat und ATP, wobei nur 2 ATP pro Glucose-Molekül gewonnen werden.
Für ein Experiment zur alkoholischen Gärung durch Hefepilze kann man einen einfachen Versuchsaufbau mit einem Kolben verwenden, der mit einem Stopfen verschlossen ist, damit kein Sauerstoff eindringen kann. Die Mischung aus Glucose-Lösung und Hefe-Suspension produziert CO₂, das über ein Messrohr aufgefangen und gemessen werden kann. Die Bilanzgleichung lautet: C₆H₁₂O₆ + 2 ADP + 2 P → 2 Ethanol + 2 ATP + 2 CO₂.
Anwendungsbeispiel: Die alkoholische Gärung findet nicht nur bei der Bier- und Weinherstellung Anwendung, sondern Enzyme in der Industrie nutzen diesen Prozess auch zur Herstellung von Bioethanol als Kraftstoff!