Die Erforschung von Fossilien gibt uns wichtige Einblicke in die Geschichte des Lebens auf der Erde.
Lebende Fossilien sind Organismen, die sich über Millionen von Jahre kaum verändert haben und noch heute existieren. Bekannte Beispiele dafür sind der Quastenflosser, der Nautilus und der Pfeilschwanzkrebs. Diese Arten haben sich perfekt an ihre Umgebung angepasst und mussten sich daher evolutionär kaum weiterentwickeln. Sie geben uns wichtige Hinweise darauf, wie das Leben in der Urzeit ausgesehen haben könnte.
Die Bedingungen für Fossilisation und Sedimentbildung sind sehr spezifisch und selten. Damit ein Fossil entstehen kann, muss der tote Organismus schnell von Sedimenten bedeckt werden, bevor er zerfällt. Dabei spielen verschiedene Faktoren wie Temperatur, Druck und chemische Bedingungen eine wichtige Rolle. Im Laufe von Jahrmillionen werden die organischen Bestandteile durch Minerale ersetzt, wodurch sich das Fossil bildet. Die häufigsten Fossilien entstehen in marinen Ablagerungen, wo die Bedingungen besonders günstig sind.
Zur Altersbestimmung von Fossilien nutzen Wissenschaftler verschiedene Methoden. Die radiometrische Datierung basiert auf dem Zerfall radioaktiver Isotope und ist besonders genau. Bei der biostratigraphischen Methode wird das Alter anhand von Leitfossilien bestimmt, die für bestimmte erdgeschichtliche Epochen charakteristisch sind. Die magnetostratigraphische Methode nutzt die Orientierung magnetischer Minerale in den Gesteinsschichten. Durch die Kombination dieser Methoden können Wissenschaftler das Alter von Fossilien sehr genau bestimmen und so die Evolution des Lebens auf der Erde rekonstruieren.