Informationscodierung in Nervenzellen
Die Informationscodierung im Nervensystem erfolgt über Aktionspotentiale als "Transportcode". Da Aktionspotentiale immer gleich ablaufen, kann die Reizstärke nicht durch die Amplitude codiert werden.
Stattdessen wird die Information über die Frequenz der Aktionspotentiale übermittelt – je stärker der Reiz, desto höher die Frequenz der ausgelösten Aktionspotentiale. Man spricht daher von Frequenzcodierung. Solange der Reiz andauert, werden Aktionspotentiale generiert.
Bei der saltatorischen Erregungsleitung entstehen Aktionspotentiale nur an den Ranvierschen Schnürringen, wo sich die spannungsgesteuerten Na⁺-Kanäle befinden. Die überschüssige positive Ladung an der erregten Stelle erzeugt Ausgleichsströmchen, die zur Depolarisation an benachbarten Schnürringen führen.
Die Myelinscheide spielt dabei eine entscheidende Rolle: Sie verhindert den Ionenaustausch über die Membran und sorgt dafür, dass sich die Erregung schneller ausbreitet. Dies hat zwei wichtige Vorteile: Die Erregungsleitung erfolgt schneller und es wird weniger Stoffwechselenergie verbraucht, da weniger Aktionspotentiale erzeugt werden müssen.
💡 Verstehe den Unterschied: Bei der kontinuierlichen Erregungsleitung werden viele Aktionspotentiale entlang des Axons ausgelöst, während bei der saltatorischen Erregungsleitung die Aktionspotentiale "springen", was Zeit und Energie spart.