LSD: Entdeckung und Wirkung
Die Entdeckung von LSD ist eng mit dem Chemiker Albert Hofmann verbunden, der sich für die Substanzen im Mutterkorn interessierte. Im Jahr 1938 gelang es Hofmann, die Lysergsäure zu isolieren und daraus LSD herzustellen. Die Entdeckung und Wirkung von LSD war zunächst zufällig, da Hofmann die Substanz an sich selbst testete, nachdem Tierversuche keine Wirkung zeigten.
LSD wurde anfänglich als mögliches Medikament für Patienten mit Schizophrenie in Betracht gezogen, bevor es in den 1960er Jahren zur meistverbreiteten Droge wurde. Die Auswirkungen von LSD auf das Gehirn sind vielfältig und umfassen sowohl körperliche als auch psychische Effekte.
Highlight: LSD gilt als das stärkste bekannte Halluzinogen, obwohl nur ein geringer Teil die Blut-Hirnschranke überwindet.
Zu den körperlichen Auswirkungen gehören:
- Erhöhter Blutdruck und Körpertemperatur
- Erweiterte Pupillen
- Muskelschwäche
- Übelkeit
Die psychischen Wirkungen sind besonders ausgeprägt:
- Veränderte Wahrnehmung von Farben, Tönen und Gegenständen
- Halluzinationen und gestörtes Zeitgefühl
- Euphorie als positiver Effekt
- Möglichkeit eines "Bad Trips" mit Angstgefühlen und Panik
Definition: Ein "Bad Trip" bezeichnet eine negative Erfahrung unter dem Einfluss von LSD, die von intensiven Angstzuständen und Panik geprägt ist.
Im Gehirn aktiviert LSD verschiedene Serotonin-Rezeptoren. Besonders der Rezeptor-Typ 2a, der in wichtigen Hirnregionen wie dem Neocortex vorkommt, scheint für die halluzinogenen Effekte verantwortlich zu sein. Trotz intensiver Forschung ist der genaue Mechanismus, wie die Beeinflussung des serotonergen Systems zu Halluzinationen führt, noch nicht vollständig geklärt.
Vocabulary: Serotonerges System - Das Netzwerk von Nervenzellen im Gehirn, das Serotonin als Neurotransmitter verwendet und für Stimmung, Schlaf und andere wichtige Funktionen verantwortlich ist.