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Lytischer und Lysogener Zyklus einfach erklärt - Unterschiede und Beispiele

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Lytischer und Lysogener Zyklus einfach erklärt - Unterschiede und Beispiele
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adriana.hmn

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Der lysogene und lytische Zyklus des Bakteriophagen Lambda wird detailliert erklärt, einschließlich der molekularen Mechanismen der Genregulation und des Übergangs zwischen den Zyklen. Die Kontrolle des Lambda-Operons wird mit der Regulation des Lac-Operons verglichen, wobei wichtige Unterschiede in der Struktur und Funktionsweise hervorgehoben werden.

  • Der Bakteriophage Lambda kann zwischen lysogenem und lytischem Zyklus wählen
  • Im lysogenen Zustand integriert sich die Phagen-DNA ins Wirtsgenom
  • Äußere Faktoren wie UV-Strahlung können den lytischen Zyklus induzieren
  • Die Genregulation erfolgt über komplexe Wechselwirkungen zwischen Promotoren, Operatoren und Regulatorproteinen
  • Im Vergleich zum Lac-Operon zeigt das Lambda-Operon eine bidirektionale Transkription und irreversible Induktion

23.4.2021

176

Entscheidung zwischen Lyse und Lysogenie
Der Bakteriophage 2 (lambda) ist ein temperenter Virus, der entweder in der Wirtszelle den lytische

Der lysogene Zyklus des Bakteriophagen Lambda

Der Bakteriophage Lambda (λ) ist ein faszinierendes Beispiel für die komplexe Genregulation bei Viren. Er kann zwischen zwei Vermehrungszyklen wählen: dem lysogenen Zyklus und dem lytischen Zyklus. Im lysogenen Zustand integriert der Phage seine DNA in das Genom der Wirtszelle, wo sie bei jeder Zellteilung an die Tochterzellen weitergegeben wird.

Die Entscheidung zwischen Lysogenie und Lyse wird durch ein ausgeklügeltes System von Regulatorgenen und Operatoren gesteuert. Zentral dabei sind die Gene cl und cro sowie ihre Proteinprodukte. Das cl-Gen kodiert für den λ-Repressor, der den lysogenen Zustand aufrechterhält, während das cro-Protein den lytischen Zyklus einleitet.

Vocabulary: Der lysogene Zyklus bezeichnet den Zustand, in dem die Phagen-DNA in das Wirtsgenom integriert ist und mit diesem vermehrt wird, ohne die Wirtszelle zu zerstören.

Die Promotorregion des λ-Operons ist besonders interessant, da sie bidirektional ist und sowohl die Transkription der lysogenen als auch der lytischen Gene steuert. Drei Operatoren (O1, O2 und O3) kontrollieren die Genexpression durch die Bindung der Regulatorproteine.

Highlight: Die Komplexität der Genregulation beim Bakteriophagen Lambda zeigt sich in der bidirektionalen Promotorregion und den drei hintereinander geschalteten Operatoren.

Im lysogenen Zustand bindet das aktive cl-Protein (λ-Repressor) als Dimer an die Operatoren O1 und O2. Dies verhindert die Transkription der lytischen Gene und des cro-Gens, während die lysogenen Gene weiterhin exprimiert werden können.

Example: Ein Beispiel für die Aufrechterhaltung des lysogenen Zyklus ist die kontinuierliche Produktion des λ-Repressors, der an die Operatoren O1 und O2 bindet und so die Expression der lytischen Gene unterdrückt.

Entscheidung zwischen Lyse und Lysogenie
Der Bakteriophage 2 (lambda) ist ein temperenter Virus, der entweder in der Wirtszelle den lytische

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Induktion des lytischen Zyklus beim Bakteriophagen Lambda

Der Übergang vom lysogenen zum lytischen Zyklus beim Bakteriophagen Lambda wird als Induktion bezeichnet. Dieser Prozess kann durch verschiedene äußere Faktoren ausgelöst werden, wie zum Beispiel UV-Strahlung, Antibiotika oder Nährstoffmangel. Diese Faktoren führen zu Veränderungen in der Wirtszelle, die den Phagen dazu veranlassen, seinen Vermehrungsmodus zu ändern.

Definition: Die Induktion bezeichnet den Prozess, bei dem ein lysogener Phage in den lytischen Zyklus übergeht, was zur Vermehrung des Phagen und zur Zerstörung der Wirtszelle führt.

Der molekulare Mechanismus der Induktion ist faszinierend: UV-Strahlung oder bestimmte Chemikalien aktivieren die recA-Protease in der Wirtszelle. Dieses Enzym spaltet den dimeren λ-Repressor in zwei Monomere, die nicht mehr an die Operatoren O1 und O2 binden können. Als Folge davon wird die Repression der lytischen Gene aufgehoben.

Highlight: Die UV-Strahlung spielt eine entscheidende Rolle bei der Induktion des lytischen Zyklus, indem sie indirekt zur Inaktivierung des λ-Repressors führt.

Mit der Aufhebung der Repression beginnt die Transkription des cro-Gens und der lytischen Gene. Das cro-Protein bindet an den Operator O3 und verhindert so die weitere Produktion des λ-Repressors. Dies stellt sicher, dass der lytische Zyklus irreversibel eingeleitet wird.

Example: Ein Beispiel für den Lytischen Zyklus ist die Produktion von cro-Protein, das an O3 bindet und die Synthese des λ-Repressors verhindert, wodurch der lytische Zustand stabilisiert wird.

Der Vergleich zwischen der Kontrolle des λ-Operons und der Regulation des lac-Operons zeigt interessante Unterschiede:

  1. Das λ-Operon hat eine bidirektionale Anordnung der Gene um die zentrale Promotorregion, während das lac-Operon nur in eine Richtung abgelesen wird.
  2. Die Kontrolle im λ-Operon erfolgt durch zwei antagonistische Repressorproteine (λ-Repressor und cro-Protein), während das lac-Operon nur einen Repressor besitzt.
  3. Die Induktion des λ-Operons ist ein irreversibler genetischer Schalter, im Gegensatz zur reversiblen Induktion des lac-Operons durch Laktose.

Vocabulary: Die Genregulation bei Prokaryoten, wie sie beim lac-Operon und λ-Operon zu beobachten ist, zeigt die vielfältigen Mechanismen, mit denen Bakterien und Phagen ihre Genexpression an Umweltbedingungen anpassen.

Diese Unterschiede verdeutlichen die Vielfalt und Komplexität der Genregulation bei Prokaryoten und zeigen, wie verschiedene regulatorische Systeme entwickelt wurden, um spezifische biologische Funktionen zu erfüllen.

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Der Bakteriophage 2 (lambda) ist ein temperenter Virus, der entweder in der Wirtszelle den lytische

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Der Bakteriophage Lambda (λ) ist ein faszinierendes Beispiel für die komplexe Genregulation bei Viren. Er kann zwischen zwei Vermehrungszyklen wählen: dem lysogenen Zyklus und dem lytischen Zyklus. Im lysogenen Zustand integriert der Phage seine DNA in das Genom der Wirtszelle, wo sie bei jeder Zellteilung an die Tochterzellen weitergegeben wird.

Die Entscheidung zwischen Lysogenie und Lyse wird durch ein ausgeklügeltes System von Regulatorgenen und Operatoren gesteuert. Zentral dabei sind die Gene cl und cro sowie ihre Proteinprodukte. Das cl-Gen kodiert für den λ-Repressor, der den lysogenen Zustand aufrechterhält, während das cro-Protein den lytischen Zyklus einleitet.

Vocabulary: Der lysogene Zyklus bezeichnet den Zustand, in dem die Phagen-DNA in das Wirtsgenom integriert ist und mit diesem vermehrt wird, ohne die Wirtszelle zu zerstören.

Die Promotorregion des λ-Operons ist besonders interessant, da sie bidirektional ist und sowohl die Transkription der lysogenen als auch der lytischen Gene steuert. Drei Operatoren (O1, O2 und O3) kontrollieren die Genexpression durch die Bindung der Regulatorproteine.

Highlight: Die Komplexität der Genregulation beim Bakteriophagen Lambda zeigt sich in der bidirektionalen Promotorregion und den drei hintereinander geschalteten Operatoren.

Im lysogenen Zustand bindet das aktive cl-Protein (λ-Repressor) als Dimer an die Operatoren O1 und O2. Dies verhindert die Transkription der lytischen Gene und des cro-Gens, während die lysogenen Gene weiterhin exprimiert werden können.

Example: Ein Beispiel für die Aufrechterhaltung des lysogenen Zyklus ist die kontinuierliche Produktion des λ-Repressors, der an die Operatoren O1 und O2 bindet und so die Expression der lytischen Gene unterdrückt.

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Der Übergang vom lysogenen zum lytischen Zyklus beim Bakteriophagen Lambda wird als Induktion bezeichnet. Dieser Prozess kann durch verschiedene äußere Faktoren ausgelöst werden, wie zum Beispiel UV-Strahlung, Antibiotika oder Nährstoffmangel. Diese Faktoren führen zu Veränderungen in der Wirtszelle, die den Phagen dazu veranlassen, seinen Vermehrungsmodus zu ändern.

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Example: Ein Beispiel für den Lytischen Zyklus ist die Produktion von cro-Protein, das an O3 bindet und die Synthese des λ-Repressors verhindert, wodurch der lytische Zustand stabilisiert wird.

Der Vergleich zwischen der Kontrolle des λ-Operons und der Regulation des lac-Operons zeigt interessante Unterschiede:

  1. Das λ-Operon hat eine bidirektionale Anordnung der Gene um die zentrale Promotorregion, während das lac-Operon nur in eine Richtung abgelesen wird.
  2. Die Kontrolle im λ-Operon erfolgt durch zwei antagonistische Repressorproteine (λ-Repressor und cro-Protein), während das lac-Operon nur einen Repressor besitzt.
  3. Die Induktion des λ-Operons ist ein irreversibler genetischer Schalter, im Gegensatz zur reversiblen Induktion des lac-Operons durch Laktose.

Vocabulary: Die Genregulation bei Prokaryoten, wie sie beim lac-Operon und λ-Operon zu beobachten ist, zeigt die vielfältigen Mechanismen, mit denen Bakterien und Phagen ihre Genexpression an Umweltbedingungen anpassen.

Diese Unterschiede verdeutlichen die Vielfalt und Komplexität der Genregulation bei Prokaryoten und zeigen, wie verschiedene regulatorische Systeme entwickelt wurden, um spezifische biologische Funktionen zu erfüllen.

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