DNA-Replikation Ablauf und Unterschiede zwischen Prokaryoten und Eukaryoten
Die DNA-Replikation folgt einem semikonservativen Mechanismus, bei dem der Doppelstrang sich reißverschlussartig teilt und jede Hälfte als Vorlage für einen neuen Strang dient. Dieser Prozess wurde von Meselson und Stahl nachgewiesen und ist für die Weitergabe der genetischen Information essentiell.
Der Ablauf der Replikation umfasst mehrere Schritte:
- Die Helicase entspiralisiert und öffnet den DNA-Doppelstrang unter ATP-Verbrauch, wodurch die Replikationsgabel entsteht.
- Proteine lagern sich an die getrennten Abschnitte an, um eine erneute Bindung zu verhindern.
- Die DNA-Polymerase ergänzt die Einzelstränge, wobei der Leitstrang kontinuierlich und der Folgestrang diskontinuierlich synthetisiert wird.
- Auf dem Folgestrang entstehen Okazaki-Fragmente, die durch die DNA-Ligase verbunden werden.
Es gibt bedeutende Unterschiede in der DNA-Replikation zwischen Prokaryoten und Eukaryoten:
- Eukaryoten haben komplexere Genome, die dichter mit Proteinen verpackt sind und mehrere Replikationsursprünge benötigen. Ihre Replikation ist langsamer (5-100 Nukleotide pro Sekunde).
- Prokaryoten haben kleinere, zirkuläre Genome mit nur einem Replikationsursprung und replizieren schneller (1000 Nukleotide pro Sekunde).
Example: Bei Eukaryoten schützen Telomere am Ende der Chromosomen vor Erbmaterialverlust, was bei Prokaryoten nicht nötig ist.
Highlight: Die DNA-Polymerase spielt eine zentrale Rolle in der Replikation und besitzt eine Korrekturlesefunktion, um Fehler zu minimieren.