Polysaccharide und ihre Bedeutung
Polysaccharide sind komplexe Kohlenhydrate, die aus vielen Monosaccharid-Einheiten bestehen. Die wichtigsten Vertreter sind Amylose, Amylopektin und Cellulose.
Amylose:
- Besteht aus 200-1000 Glucose-Einheiten, verbunden durch α(1→4)-glykosidische Bindungen
- Unverzweigte, spiralig angeordnete Struktur
- Löst sich in heißem Wasser
- Färbt sich mit Jod blau
Highlight: Amylose ist ein wichtiger Bestandteil der pflanzlichen Stärke und dient als Reservestoff für Pflanzen.
Amylopektin:
- Besteht aus 600-6000 Glucose-Einheiten mit verzweigten Ketten
- Quillt oberhalb von 60°C in Wasser auf, löst sich aber nicht vollständig
- Färbt sich mit Jod schwach rot
- Macht 70-80% der Hirse- und Maisstärkearten aus
Example: Der Backprozess verändert die Struktur von Amylopektin, was zum Altbackenwerden von Brot führen kann.
Cellulose:
- Besteht aus bis zu 10.000 D-Glucose-Einheiten, verbunden durch β(1→4)-glykosidische Bindungen
- Bildet lange, parallele Ketten mit Quervernetzungen
- Wasserunlöslich und fest
- Hauptbestandteil pflanzlicher Zellwände, Holz und Baumwolle
Vocabulary: Cellulose ist ein wichtiger Ballaststoff in der menschlichen Ernährung.
Die Summenformel für Polysaccharide lautet (C₆H₁₀O₅)n, wobei n die Anzahl der Monomereinheiten darstellt.
Definition: Polysaccharide sind Vielfachzucker, die aus einer großen Anzahl von Monosaccharid-Einheiten aufgebaut sind.
Das Verständnis der Struktur und Eigenschaften von Polysacchariden ist von großer Bedeutung für die Ernährungswissenschaft, die Lebensmittelindustrie und die Materialwissenschaften. Ihre vielfältigen Funktionen in der Natur und ihre Anwendungen in der Industrie machen sie zu einem faszinierenden Forschungsgebiet.