Nahrungsbeziehungen im Ökosystem
Stell dir vor, du könntest die "Speisekarte" der Natur lesen - genau das sind Nahrungsketten! Sie zeigen dir die Abfolge von Organismen, die ernährungsbedingt voneinander abhängig sind.
Am Anfang stehen immer die Produzenten (auch autotrophe Organismen genannt). Das sind hauptsächlich Pflanzen und Algen, die durch Fotosynthese ihre eigene Nahrung herstellen können. Sie brauchen niemand anderen zum Überleben - ziemlich cool, oder?
Dann kommen die Konsumenten 1. Ordnung (Primärkonsumenten). Diese heterotrophen Organismen sind meist Pflanzenfresser wie Hasen oder Kleinkrebse. Sie können keine eigene Nahrung produzieren und müssen die Produzenten fressen.
Die Konsumenten 2. Ordnung (Sekundärkonsumenten) sind in der Regel Fleischfresser, die sich von den Primärkonsumenten ernähren. Am Ende der Kette stehen die Endkonsumenten - die haben keine direkten Fressfeinde mehr.
Merktipp: Im Wattenmeer läuft das so ab: Algen → Kleinkrebse → Muscheln → Vögel → Seeadler. Jede Stufe frisst die darunter!
Eine besondere Rolle spielen die Destruenten wie Bakterien. Sie räumen sozusagen auf und bauen tote organische Reste ab, wodurch wichtige Nährstoffe wieder ins System zurückgelangen.
In der Realität sind Nahrungsnetze viel komplexer als einfache Ketten, weil viele Tiere verschiedene Beutetiere haben. Alle Organismen einer Ernährungsstufe fasst man zu Trophiestufen zusammen - diese lassen sich super in ökologischen Pyramiden darstellen, die zeigen, wie Biomasse und Energie nach oben hin abnehmen.