Kontinuierliche Erregungsleitung
Die kontinuierliche Erregungsleitung ist ein wichtiger Mechanismus zur Weiterleitung von Nervenimpulsen entlang des Axons. Im Gegensatz zur saltatorischen Erregungsleitung, die bei myelinisierten Nervenfasern auftritt, findet die kontinuierliche Erregungsleitung bei unmyelinisierten Axonen statt.
Bei der kontinuierlichen Erregungsleitung breitet sich das Aktionspotential schrittweise entlang der gesamten Länge des Axons aus. Dies geschieht durch die sukzessive Öffnung von spannungsabhängigen Natriumkanälen in benachbarten Membranabschnitten.
Highlight: Die kontinuierliche Erregungsleitung ist langsamer als die saltatorische, aber ermöglicht eine feinere Abstufung der Signalstärke.
Der Prozess beginnt, wenn ein Aktionspotential an einem Punkt des Axons ausgelöst wird. Die lokale Depolarisation führt zur Öffnung von Natriumkanälen in der unmittelbaren Umgebung. Der resultierende Natriumeinstrom depolarisiert wiederum die benachbarten Membranabschnitte, wodurch sich das Aktionspotential wellenförmig entlang des Axons ausbreitet.
Example: Man kann sich die kontinuierliche Erregungsleitung wie eine Reihe von Dominosteinen vorstellen, bei der das Umfallen eines Steins den nächsten zum Umfallen bringt.
Die Geschwindigkeit der kontinuierlichen Erregungsleitung hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere vom Durchmesser des Axons. Je dicker das Axon, desto schneller ist die Leitung, da der elektrische Widerstand geringer ist.
Vocabulary: Axondurchmesser - Der Querschnitt des Axons, der die Geschwindigkeit der Erregungsleitung beeinflusst.
Obwohl die kontinuierliche Erregungsleitung langsamer ist als die saltatorische, spielt sie eine wichtige Rolle in bestimmten Teilen des Nervensystems, wie zum Beispiel bei den Schmerzfasern oder im autonomen Nervensystem.
Die kontinuierliche Erregungsleitung steht in engem Zusammenhang mit dem Ruhepotential und Aktionspotential. Das Ruhepotential bildet die Grundlage, von der aus das Aktionspotential ausgelöst wird, und die kontinuierliche Erregungsleitung sorgt für die Weiterleitung dieses Signals entlang des Axons.
Definition: Kontinuierliche Erregungsleitung - Die schrittweise Ausbreitung eines Aktionspotentials entlang eines unmyelinisierten Axons durch sukzessive Aktivierung benachbarter Membranabschnitte.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die kontinuierliche Erregungsleitung ein fundamentaler Mechanismus der Signalübertragung im Nervensystem ist, der eng mit den Konzepten des Ruhepotentials und Aktionspotentials verknüpft ist und eine wichtige Rolle in der Funktion bestimmter Nervenfasern spielt.