Aufbau einer Nervenzelle (Neuron)
Nervenzellen oder Neurone sind die grundlegenden Informationsverarbeitungseinheiten im Nervensystem von Tieren und Menschen. Sie haben eine komplexe Struktur, die es ihnen ermöglicht, Reize aufzunehmen, zu verarbeiten und weiterzuleiten.
Der Zellkörper (Soma) enthält den Zellkern und ist das Zentrum der Nervenzelle. Von ihm gehen verzweigte Fortsätze aus, die Dendriten, welche als Antennen für eingehende Signale dienen. Das Axon ist ein langer Fortsatz, der vom Soma wegführt und der Reizweiterleitung dient. Es kann myelinisiert (isoliert) oder unmyelinisiert sein.
Vocabulary: Myelinisierung bezeichnet die Umhüllung von Axonen mit einer isolierenden Schicht aus Myelin, was die Signalübertragung beschleunigt.
Am Ende des Axons befinden sich die synaptischen Endknöpfchen. Hier werden die elektrischen Signale in chemische umgewandelt und an die nächste Zelle weitergegeben.
Definition: Eine Synapse ist die Kontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen oder zwischen einer Nervenzelle und einer anderen Zelle (z.B. Muskelzelle).
Die Funktion des Axons in einer Nervenzelle ist entscheidend für die Signalübertragung. Es leitet das Aktionspotential über weite Strecken ohne Abschwächung weiter. Bei myelinisierten Axonen erfolgt die Weiterleitung sprunghaft von einem Ranvier'schen Schnürring zum nächsten, was die Geschwindigkeit erhöht.
Example: Ein motorisches Neuron kann ein Axon haben, das vom Rückenmark bis zum Fuß reicht - eine Strecke von über einem Meter!
Die synaptischen Endknöpfchen spielen eine wichtige Rolle bei der Reizweiterleitung. Sie enthalten Vesikel mit Neurotransmittern, die bei Ankunft eines Aktionspotentials ausgeschüttet werden.
Highlight: Die komplexe Struktur der Nervenzelle ermöglicht eine präzise und effiziente Informationsverarbeitung und -weiterleitung im Nervensystem.