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Nervenzellen und Nervensystem: Einfach erklärt für Kinder

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Nervenzellen und Nervensystem: Einfach erklärt für Kinder
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Das zentrale und periphere Nervensystem steuert lebenswichtige Funktionen durch komplexe Nervenzellen. Die Nervenzelle Aufbau und Funktion umfasst verschiedene Komponenten wie Dendriten, Axone und Synapsen, die gemeinsam die Informationsverarbeitung und -weiterleitung ermöglichen.

  • Das zentrale Nervensystem verarbeitet eingehende Reize und steuert Körperfunktionen
  • Die Funktion Nervenzelle basiert auf elektrochemischen Prozessen
  • Sympathikus und Parasympathikus regulieren automatische Körperfunktionen
  • Ruhepotential und Aktionspotential sind grundlegende Mechanismen der Nervenzellfunktion

12.2.2021

20498

Aufbau und Funktion einer
Nervenzelle:
Dendriten
Weiterleitung
Fein verästelte Fortsätze
Ähneln einer Baumkrone
Nehmen Informationen auf und

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Das Nervensystem: Zentral und Peripher

Das Nervensystem des Menschen lässt sich in zwei Hauptbereiche unterteilen: das zentrale Nervensystem (ZNS) und das periphere Nervensystem (PNS).

Das zentrale Nervensystem umfasst Gehirn und Rückenmark. Hier werden einlaufende Nervenimpulse, die über die Reizaufnahme eingehen, verarbeitet. Als Ergebnis dieser Verarbeitung entstehen "Befehle" an die entsprechenden Körperteile.

Definition: Das zentrale Nervensystem ist das Kontrollzentrum des Körpers, das alle eingehenden Informationen verarbeitet und entsprechende Reaktionen koordiniert.

Das periphere Nervensystem besteht aus einem Geflecht von Nerven, die vom ZNS aus den gesamten Körper durchziehen. Es umfasst alle Nervenzellen, die von den Sinneszellen Meldungen zum ZNS bringen (sensorische Nervenzellen) und alle Nervenzellen, die vom ZNS Befehle an die Muskeln leiten (motorische Nervenzellen).

Example: Wenn Sie versehentlich eine heiße Herdplatte berühren, leiten sensorische Nervenzellen des peripheren Nervensystems die Information "heiß" an das ZNS. Das ZNS verarbeitet diese Information und sendet über motorische Nervenzellen den Befehl, die Hand zurückzuziehen.

Ein wichtiger Teil des peripheren Nervensystems ist das vegetative Nervensystem. Es regelt autonom (eigenständig) lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Blutkreislauf, Verdauung und Ausscheidung. Das vegetative Nervensystem unterteilt sich weiter in den Sympathikus und den Parasympathikus, die als Gegenspieler wirken.

Der Sympathikus wird in Stresssituationen aktiv. Er beschleunigt den Herzschlag, schüttet Adrenalin aus und bringt den Körper auf Höchstleistung. Der Parasympathikus hingegen verlangsamt den Herzschlag, reduziert die Atmung und ermöglicht es den Verdauungsorganen, wieder zu arbeiten.

Highlight: Der Unterschied zwischen peripherem und zentralem Nervensystem liegt in ihrer Funktion: Das ZNS verarbeitet Informationen und trifft Entscheidungen, während das PNS Informationen zum und vom ZNS transportiert und Befehle ausführt.

Dieses komplexe Zusammenspiel zwischen zentralem und peripherem Nervensystem ermöglicht es unserem Körper, effizient auf Umweltreize zu reagieren und lebenswichtige Funktionen aufrechtzuerhalten.

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Vom Reiz zur Reaktion: Der Weg der Nervenimpulse

Der Prozess der Reizverarbeitung im Nervensystem ist ein faszinierender Ablauf, der in mehreren Schritten erfolgt. Dieser Vorgang ist entscheidend für unsere Fähigkeit, auf unsere Umwelt zu reagieren und mit ihr zu interagieren.

  1. Reiz: Der Prozess beginnt mit einem Reiz aus der Umwelt oder dem Körperinneren.

  2. Aufnahme durch Sinneszellen: Spezialisierte Sinneszellen in unseren Sinnesorganen nehmen diesen Reiz auf.

  3. Umwandlung in einen elektrischen Impuls: Der Reiz wird in einen elektrischen Impuls umgewandelt, den das Nervensystem verarbeiten kann.

  4. Weiterleitung über Neuronen zum Gehirn: Dieser elektrische Impuls wird über Neuronen zum Gehirn weitergeleitet.

  5. Entstehung der Wahrnehmung: Im Gehirn werden die Signale verarbeitet, was zur Entstehung einer Wahrnehmung führt.

Example: Wenn Sie eine heiße Tasse Kaffee berühren, nehmen die Thermorezeptoren in Ihrer Haut den Temperaturreiz auf. Dieser wird in einen elektrischen Impuls umgewandelt und über Neuronen zum Gehirn geleitet, wo Sie die Wärme bewusst wahrnehmen.

Unsere fünf Hauptsinnesorgane spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess:

  1. Haut (Fühlen)
  2. Augen (Sehen)
  3. Nase (Riechen)
  4. Ohren (Hören)
  5. Zunge (Schmecken)

Jedes dieser Sinnesorgane hat spezialisierte Rezeptoren für bestimmte Reizarten:

  • Mechanische Reize werden über Mechanorezeptoren wahrgenommen
  • Temperatur über Thermorezeptoren
  • Licht wird über Photorezeptoren wahrgenommen
  • Chemische Reize (Moleküle) über Chemorezeptoren
  • Schall über Schallrezeptoren

Highlight: Die Sinneszellen der Sinnesorgane sind selektiv und reagieren auf adäquate Reize. Diese Selektivität ermöglicht eine effiziente und gezielte Verarbeitung von Umweltinformationen.

Nach der Verarbeitung im zentralen Nervensystem erfolgt der motorische Output. Motorische Nervenzellen leiten die Reaktionsbefehle an die Effektoren (z.B. Muskeln) weiter, was zu einer Reaktion oder einem Verhalten führt.

Quote: "Ein Lebewesen kann nur existieren, wenn es Informationen aus seiner Umwelt aufnimmt, diese verarbeitet und darauf reagiert!"

Zusätzlich zu diesem bewussten Prozess arbeitet das vegetative Nervensystem im Hintergrund und regelt unbewusst lebenswichtige Funktionen. Dies zeigt die Komplexität und Effizienz unseres Nervensystems, das sowohl bewusste als auch unbewusste Prozesse steuert.

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Informationsaufnahme am Beispiel des Riechens

Der Prozess des Riechens ist ein faszinierendes Beispiel für die Informationsaufnahme in unserem Nervensystem. Es zeigt, wie spezialisierte Sinneszellen Umweltreize in neuronale Signale umwandeln.

Beim Einatmen strömt Luft durch die Nasenhöhle. Ein Teil dieser Atemluft streicht am Riechepithel vorbei, einer dünnen Zellschicht an der Nasenhöhlendecke. In diesem Riechepithel befinden sich spezialisierte Nervenzellen, die Riechzellen.

Vocabulary: Riechepithel - Eine spezialisierte Zellschicht in der Nase, die für die Wahrnehmung von Gerüchen verantwortlich ist.

Die Riechzellen haben am Ende ihrer Dendriten besondere Ausstülpungen, die sogenannten Cilien. Diese Cilien sind der Ort, an dem die eigentliche Geruchswahrnehmung beginnt.

Definition: Sinneszellen sind spezialisierte Nervenzellen, die auf bestimmte äußere Reize mit einer Änderung ihres Membranpotentials reagieren, was schließlich zur Bildung eines Aktionspotentials führt.

Jede Sinneszelle wird durch eine bestimmte Reizart, den adäquaten Reiz, erregt. Im Fall der Riechzellen sind dies bestimmte Moleküle in der Luft, die wir als Gerüche wahrnehmen.

Das Grundprinzip der Informationsaufnahme in Sinneszellen ist immer gleich: Die Sinneszelle antwortet auf einen Reiz mit einer Änderung ihres Membranpotentials. Zunächst entsteht ein Rezeptorpotential.

Highlight: Der Prozess der Umwandlung eines Reizes in ein Rezeptorpotential wird als Transduktion bezeichnet. Dies ist ein entscheidender Schritt in der Umwandlung von Umweltreizen in neuronale Signale.

Wenn die Stärke des Reizes einen bestimmten Wert, die sogenannte Reizschwelle, übersteigt, führt das resultierende Rezeptorpotential zur Auslösung eines Aktionspotentials. Dieses Aktionspotential wird dann über das Axon der Riechzelle weitergeleitet und schließlich im Gehirn als Geruch interpretiert.

Example: Wenn Sie in der Küche stehen und der Duft von frisch gebackenem Brot in die Nase steigt, binden die Dufmoleküle an die Cilien der Riechzellen. Dies löst eine Kaskade von Ereignissen aus, die letztendlich dazu führen, dass Sie den köstlichen Geruch wahrnehmen.

Dieser Prozess der Informationsaufnahme ist nicht nur auf das Riechen beschränkt, sondern findet in ähnlicher Weise in allen unseren Sinnesorganen statt. Es ist ein grundlegendes Prinzip, das es unserem Nervensystem ermöglicht, die Welt um uns herum wahrzunehmen und darauf zu reagieren.

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Informationsaufnahme am Beispiel des Geruchssinns

Die Informationsaufnahme erfolgt über spezialisierte Sinneszellen, wie am Beispiel der Riechzellen deutlich wird.

Definition: Das Riechepithel ist eine spezialisierte Zellschicht in der Nasenhöhlendecke.

Vocabulary: Cilien sind feine Ausstülpungen der Dendriten von Riechzellen.

Highlight: Sinneszellen reagieren auf adäquate Reize mit einer Änderung ihres Membranpotentials.

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Das Ruhepotential der Nervenzelle

Das Ruhepotential ist ein fundamentaler Zustand der Nervenzelle, der durch Ionenverteilung entsteht.

Definition: Das Ruhepotential bezeichnet den elektrisch negativen Grundzustand einer nicht erregten Nervenzelle.

Highlight: Die Spannung beträgt etwa -70 mV und wird durch unterschiedliche Ionenkonzentrationen aufrechterhalten.

Example: Die Membran ist selektiv durchlässig für verschiedene Ionen:

  • Gut durchlässig für Kalium (K+)
  • Weniger durchlässig für Natrium (Na+)
  • Undurchlässig für Proteine (A-)
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Ionenverteilung und Membranfunktion

Die Funktionsweise der Nervenzelle basiert auf der präzisen Kontrolle der Ionenverteilung durch die Zellmembran.

Definition: Eine semipermeable Membran trennt das Zellinnere vom Äußeren und reguliert den Ionentransport.

Highlight: Ionenkanäle in der Membran ermöglichen den kontrollierten Austausch bestimmter Ionen.

Example: Im Ruhezustand sind hauptsächlich Kalium-Kanäle geöffnet, während andere Ionenkanäle geschlossen bleiben.

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Die Natrium-Kalium-Pumpe

Die Natrium-Kalium-Pumpe spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des Ruhepotentials.

Definition: Die Natrium-Kalium-Pumpe transportiert aktiv Ionen gegen ihre Konzentrationsgradienten.

Highlight: Für jeden Pumpzyklus werden drei Na+-Ionen nach außen und zwei K+-Ionen nach innen transportiert.

Example: Dieser ungleiche Transport erhält das negative Potential im Zellinneren aufrecht.

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Aufbau und Funktion einer Nervenzelle

Die Nervenzelle, auch Neuron genannt, ist die grundlegende Einheit des Nervensystems. Ihre Struktur ist komplex und jeder Teil erfüllt eine spezifische Funktion.

Die Dendriten sind fein verästelte Fortsätze, die einer Baumkrone ähneln. Sie nehmen Informationen auf und leiten sie in Form von Nervenimpulsen zum Zellkörper weiter. Der Zellkörper enthält den Zellkern und die meisten Zellorganellen. Hier werden die eingehenden Informationen verrechnet.

Der Axonhügel bildet den Übergang vom Zellkörper zum Axon. An dieser "Verrechnungsstelle" summieren sich die Erregungen, die von den Dendriten aufgenommen wurden. Hier entscheidet sich, ob ein Aktionspotential ausgelöst und über das Axon weitergeleitet wird.

Das Axon ist ein langer, unverzweigter Fortsatz, der am Ende der Nervenzelle verzweigt ist. Es transportiert Vesikel und andere Stoffe und ist von Schwannzellen umgeben. Diese Schwannzellen bilden die Myelinscheide, die das Axon isoliert und schützt. Sie beschleunigen auch die Erregungsweiterleitung.

Vocabulary: Myelinscheide - Eine Isolierschicht aus Lipiden und Proteinen, die das Axon umgibt und die Erregungsleitung beschleunigt.

Am Ende des Axons befinden sich die Endknöpfchen, auch Synapsen genannt. Sie stellen den Kontakt zu einer Zielzelle her und übermitteln Nervenimpulse durch die Endverzweigung des Axons.

Highlight: Die Struktur einer Nervenzelle ist perfekt auf ihre Funktion abgestimmt: Informationsaufnahme (Dendriten), Verarbeitung (Zellkörper), Weiterleitung (Axon) und Übertragung (Endknöpfchen).

Eine Nervenzelle beschriftet zu kennen, ist essentiell für das Verständnis ihrer Funktion. Jeder Teil spielt eine wichtige Rolle in der Informationsverarbeitung und -weiterleitung im Nervensystem.

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Das zentrale und periphere Nervensystem steuert lebenswichtige Funktionen durch komplexe Nervenzellen. Die Nervenzelle Aufbau und Funktion umfasst verschiedene Komponenten wie Dendriten, Axone und Synapsen, die gemeinsam die Informationsverarbeitung und -weiterleitung ermöglichen.

  • Das zentrale Nervensystem verarbeitet eingehende Reize und steuert Körperfunktionen
  • Die Funktion Nervenzelle basiert auf elektrochemischen Prozessen
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Das Nervensystem: Zentral und Peripher

Das Nervensystem des Menschen lässt sich in zwei Hauptbereiche unterteilen: das zentrale Nervensystem (ZNS) und das periphere Nervensystem (PNS).

Das zentrale Nervensystem umfasst Gehirn und Rückenmark. Hier werden einlaufende Nervenimpulse, die über die Reizaufnahme eingehen, verarbeitet. Als Ergebnis dieser Verarbeitung entstehen "Befehle" an die entsprechenden Körperteile.

Definition: Das zentrale Nervensystem ist das Kontrollzentrum des Körpers, das alle eingehenden Informationen verarbeitet und entsprechende Reaktionen koordiniert.

Das periphere Nervensystem besteht aus einem Geflecht von Nerven, die vom ZNS aus den gesamten Körper durchziehen. Es umfasst alle Nervenzellen, die von den Sinneszellen Meldungen zum ZNS bringen (sensorische Nervenzellen) und alle Nervenzellen, die vom ZNS Befehle an die Muskeln leiten (motorische Nervenzellen).

Example: Wenn Sie versehentlich eine heiße Herdplatte berühren, leiten sensorische Nervenzellen des peripheren Nervensystems die Information "heiß" an das ZNS. Das ZNS verarbeitet diese Information und sendet über motorische Nervenzellen den Befehl, die Hand zurückzuziehen.

Ein wichtiger Teil des peripheren Nervensystems ist das vegetative Nervensystem. Es regelt autonom (eigenständig) lebenswichtige Funktionen wie Atmung, Blutkreislauf, Verdauung und Ausscheidung. Das vegetative Nervensystem unterteilt sich weiter in den Sympathikus und den Parasympathikus, die als Gegenspieler wirken.

Der Sympathikus wird in Stresssituationen aktiv. Er beschleunigt den Herzschlag, schüttet Adrenalin aus und bringt den Körper auf Höchstleistung. Der Parasympathikus hingegen verlangsamt den Herzschlag, reduziert die Atmung und ermöglicht es den Verdauungsorganen, wieder zu arbeiten.

Highlight: Der Unterschied zwischen peripherem und zentralem Nervensystem liegt in ihrer Funktion: Das ZNS verarbeitet Informationen und trifft Entscheidungen, während das PNS Informationen zum und vom ZNS transportiert und Befehle ausführt.

Dieses komplexe Zusammenspiel zwischen zentralem und peripherem Nervensystem ermöglicht es unserem Körper, effizient auf Umweltreize zu reagieren und lebenswichtige Funktionen aufrechtzuerhalten.

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Vom Reiz zur Reaktion: Der Weg der Nervenimpulse

Der Prozess der Reizverarbeitung im Nervensystem ist ein faszinierender Ablauf, der in mehreren Schritten erfolgt. Dieser Vorgang ist entscheidend für unsere Fähigkeit, auf unsere Umwelt zu reagieren und mit ihr zu interagieren.

  1. Reiz: Der Prozess beginnt mit einem Reiz aus der Umwelt oder dem Körperinneren.

  2. Aufnahme durch Sinneszellen: Spezialisierte Sinneszellen in unseren Sinnesorganen nehmen diesen Reiz auf.

  3. Umwandlung in einen elektrischen Impuls: Der Reiz wird in einen elektrischen Impuls umgewandelt, den das Nervensystem verarbeiten kann.

  4. Weiterleitung über Neuronen zum Gehirn: Dieser elektrische Impuls wird über Neuronen zum Gehirn weitergeleitet.

  5. Entstehung der Wahrnehmung: Im Gehirn werden die Signale verarbeitet, was zur Entstehung einer Wahrnehmung führt.

Example: Wenn Sie eine heiße Tasse Kaffee berühren, nehmen die Thermorezeptoren in Ihrer Haut den Temperaturreiz auf. Dieser wird in einen elektrischen Impuls umgewandelt und über Neuronen zum Gehirn geleitet, wo Sie die Wärme bewusst wahrnehmen.

Unsere fünf Hauptsinnesorgane spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess:

  1. Haut (Fühlen)
  2. Augen (Sehen)
  3. Nase (Riechen)
  4. Ohren (Hören)
  5. Zunge (Schmecken)

Jedes dieser Sinnesorgane hat spezialisierte Rezeptoren für bestimmte Reizarten:

  • Mechanische Reize werden über Mechanorezeptoren wahrgenommen
  • Temperatur über Thermorezeptoren
  • Licht wird über Photorezeptoren wahrgenommen
  • Chemische Reize (Moleküle) über Chemorezeptoren
  • Schall über Schallrezeptoren

Highlight: Die Sinneszellen der Sinnesorgane sind selektiv und reagieren auf adäquate Reize. Diese Selektivität ermöglicht eine effiziente und gezielte Verarbeitung von Umweltinformationen.

Nach der Verarbeitung im zentralen Nervensystem erfolgt der motorische Output. Motorische Nervenzellen leiten die Reaktionsbefehle an die Effektoren (z.B. Muskeln) weiter, was zu einer Reaktion oder einem Verhalten führt.

Quote: "Ein Lebewesen kann nur existieren, wenn es Informationen aus seiner Umwelt aufnimmt, diese verarbeitet und darauf reagiert!"

Zusätzlich zu diesem bewussten Prozess arbeitet das vegetative Nervensystem im Hintergrund und regelt unbewusst lebenswichtige Funktionen. Dies zeigt die Komplexität und Effizienz unseres Nervensystems, das sowohl bewusste als auch unbewusste Prozesse steuert.

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Informationsaufnahme am Beispiel des Riechens

Der Prozess des Riechens ist ein faszinierendes Beispiel für die Informationsaufnahme in unserem Nervensystem. Es zeigt, wie spezialisierte Sinneszellen Umweltreize in neuronale Signale umwandeln.

Beim Einatmen strömt Luft durch die Nasenhöhle. Ein Teil dieser Atemluft streicht am Riechepithel vorbei, einer dünnen Zellschicht an der Nasenhöhlendecke. In diesem Riechepithel befinden sich spezialisierte Nervenzellen, die Riechzellen.

Vocabulary: Riechepithel - Eine spezialisierte Zellschicht in der Nase, die für die Wahrnehmung von Gerüchen verantwortlich ist.

Die Riechzellen haben am Ende ihrer Dendriten besondere Ausstülpungen, die sogenannten Cilien. Diese Cilien sind der Ort, an dem die eigentliche Geruchswahrnehmung beginnt.

Definition: Sinneszellen sind spezialisierte Nervenzellen, die auf bestimmte äußere Reize mit einer Änderung ihres Membranpotentials reagieren, was schließlich zur Bildung eines Aktionspotentials führt.

Jede Sinneszelle wird durch eine bestimmte Reizart, den adäquaten Reiz, erregt. Im Fall der Riechzellen sind dies bestimmte Moleküle in der Luft, die wir als Gerüche wahrnehmen.

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Das Ruhepotential der Nervenzelle

Das Ruhepotential ist ein fundamentaler Zustand der Nervenzelle, der durch Ionenverteilung entsteht.

Definition: Das Ruhepotential bezeichnet den elektrisch negativen Grundzustand einer nicht erregten Nervenzelle.

Highlight: Die Spannung beträgt etwa -70 mV und wird durch unterschiedliche Ionenkonzentrationen aufrechterhalten.

Example: Die Membran ist selektiv durchlässig für verschiedene Ionen:

  • Gut durchlässig für Kalium (K+)
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  • Undurchlässig für Proteine (A-)
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Ionenverteilung und Membranfunktion

Die Funktionsweise der Nervenzelle basiert auf der präzisen Kontrolle der Ionenverteilung durch die Zellmembran.

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Highlight: Ionenkanäle in der Membran ermöglichen den kontrollierten Austausch bestimmter Ionen.

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Die Natrium-Kalium-Pumpe

Die Natrium-Kalium-Pumpe spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des Ruhepotentials.

Definition: Die Natrium-Kalium-Pumpe transportiert aktiv Ionen gegen ihre Konzentrationsgradienten.

Highlight: Für jeden Pumpzyklus werden drei Na+-Ionen nach außen und zwei K+-Ionen nach innen transportiert.

Example: Dieser ungleiche Transport erhält das negative Potential im Zellinneren aufrecht.

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Aufbau und Funktion einer Nervenzelle

Die Nervenzelle, auch Neuron genannt, ist die grundlegende Einheit des Nervensystems. Ihre Struktur ist komplex und jeder Teil erfüllt eine spezifische Funktion.

Die Dendriten sind fein verästelte Fortsätze, die einer Baumkrone ähneln. Sie nehmen Informationen auf und leiten sie in Form von Nervenimpulsen zum Zellkörper weiter. Der Zellkörper enthält den Zellkern und die meisten Zellorganellen. Hier werden die eingehenden Informationen verrechnet.

Der Axonhügel bildet den Übergang vom Zellkörper zum Axon. An dieser "Verrechnungsstelle" summieren sich die Erregungen, die von den Dendriten aufgenommen wurden. Hier entscheidet sich, ob ein Aktionspotential ausgelöst und über das Axon weitergeleitet wird.

Das Axon ist ein langer, unverzweigter Fortsatz, der am Ende der Nervenzelle verzweigt ist. Es transportiert Vesikel und andere Stoffe und ist von Schwannzellen umgeben. Diese Schwannzellen bilden die Myelinscheide, die das Axon isoliert und schützt. Sie beschleunigen auch die Erregungsweiterleitung.

Vocabulary: Myelinscheide - Eine Isolierschicht aus Lipiden und Proteinen, die das Axon umgibt und die Erregungsleitung beschleunigt.

Am Ende des Axons befinden sich die Endknöpfchen, auch Synapsen genannt. Sie stellen den Kontakt zu einer Zielzelle her und übermitteln Nervenimpulse durch die Endverzweigung des Axons.

Highlight: Die Struktur einer Nervenzelle ist perfekt auf ihre Funktion abgestimmt: Informationsaufnahme (Dendriten), Verarbeitung (Zellkörper), Weiterleitung (Axon) und Übertragung (Endknöpfchen).

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