Nervengift-Wirkung: Saxitoxin und Brevetoxin
Das Warnschild zeigt die ernste Bedrohung durch Algentoxine in Meeresfrüchten. Saxitoxin (STX) ist besonders tückisch: Es ist geschmack- und geruchlos, hitzebeständig und extrem giftig.
Die Symptome einer Muschelvergiftung beginnen harmlos mit Kribbeln im Mundbereich, entwickeln sich aber schnell zu Lähmungen und können sogar zum Tod durch Atemlähmung führen. Das zeigt, wie wichtig die normale Nervenfunktion für unser Überleben ist.
Saxitoxin blockiert Natriumkanäle komplett, wodurch keine Aktionspotenziale mehr entstehen können - das Axon wird funktionsunfähig. Brevetoxin wirkt anders: Es hält Natriumkanäle dauerhaft offen, was zu unkontrollierter Erregung führt.
Die molekularen Darstellungen zeigen, wie beide Gifte direkt an die Kanalproteine binden. Giftmolekül X (Saxitoxin) verstopft den Kanal wie ein Korken, während Giftmolekül Y (Brevetoxin) ihn dauerhaft offen hält.
Diese gegensätzlichen Wirkungen führen beide zum gleichen Ergebnis: Das Nervensystem kann nicht mehr normal funktionieren, was die lebensbedrohlichen Symptome erklärt.
🦪 Lebensrettend: Vorsichtsmaßnahmen wie Waschen oder Kochen helfen nicht gegen diese Nervengifte - nur der komplette Verzicht auf kontaminierte Muscheln schützt!