Saltatorische Erregungsleitung und Signalverarbeitung
Die saltatorische Erregungsleitung stellt eine evolutionäre Optimierung der neuronalen Signalübertragung dar. Bei myelinisierten Axonen erfolgt die Weiterleitung des Membranpotentials sprunghaft von einem Ranvier'schen Schnürring zum nächsten.
Die Myelinscheiden, die das Axon umgeben, wirken als elektrische Isolatoren und ermöglichen eine deutlich schnellere Signalübertragung im Vergleich zu marklosen Axonen. An den Schnürringen, wo die Myelinscheide unterbrochen ist, befinden sich gehäuft spannungsabhängige Natriumkanäle, die für die Regeneration des Aktionspotentials sorgen.
Highlight: Die saltatorische Erregungsleitung ist energetisch effizienter und bis zu 100-mal schneller als die kontinuierliche Leitung in marklosen Axonen.
Die neuronale Verschaltung zwischen den Nervenzellen erfolgt über spezialisierte Kontaktstellen, die Synapsen. Hier wird das elektrische Signal in ein chemisches umgewandelt und auf die nachfolgende Zelle übertragen. Das Gleichgewichtspotential der verschiedenen Ionenarten bestimmt dabei die Richtung und Stärke der Signalübertragung.