Die Signalübertragung in Sinneszellen: Fokus auf Riechsinneszellen
Die sensorische Nervenzelle spielt eine zentrale Rolle bei der Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen. Am Beispiel der Riechsinneszelle lässt sich der komplexe Prozess der Signaltransduktion besonders gut nachvollziehen. Der Nervenzelle Aufbau und Funktion ist dabei perfekt an ihre Aufgabe angepasst.
Definition: Die Signaltransduktion beschreibt den Prozess der Umwandlung eines äußeren Reizes hier:Geruchsmoleku¨le in ein elektrisches Signal innerhalb der Nervenzelle.
Die Reizaufnahme beginnt, wenn Geruchsmoleküle an spezielle Rezeptoren in der Cilienmembran binden. Dies löst eine präzise koordinierte Reaktionskette aus: Das G-Protein wird aktiviert und stimuliert die Adenylatcyclase, welche ATP in cAMP umwandelt. Als Second Messenger reichert sich cAMP im Cytoplasma an und öffnet spezifische Ionenkanäle.
Das Ruhepotential der Zelle wird durch den Einstrom von Natrium- und Calcium-Ionen verändert, was zur Entstehung eines Aktionspotentials führt. Besonders interessant ist der verstärkende Effekt der Calcium-Ionen, die einen zusätzlichen Chlorid-Ionenstrom auslösen. Übersteigt das Rezeptorpotential einen bestimmten Schwellenwert, werden Aktionspotenziale erzeugt, die zum Gehirn weitergeleitet werden.
Highlight: Die Stärke des Geruchsreizes wird durch die Frequenz der Aktionspotentiale kodiert - je stärker der Geruch, desto höher die Frequenz.