Fortsetzung: Das Aktionspotential
Die Hyperpolarisation ist ein wichtiger Bestandteil des Aktionspotentials. In dieser Phase sinkt das Membranpotential kurzzeitig unter den Ruhewert, da die Kalium-Kanäle sich langsamer schließen. Dies führt zu einem vorübergehenden Überschuss an Kalium-Ionen im Außenmedium.
Highlight: Die Hyperpolarisation dient als Sicherheitsmechanismus, der verhindert, dass sich das Aktionspotential in die entgegengesetzte Richtung ausbreitet.
Nach der Hyperpolarisation kehrt die Zelle zum Ruhepotential zurück. Dieser Prozess wird durch die Natrium-Kalium-Pumpe unterstützt, die aktiv Natrium-Ionen aus der Zelle und Kalium-Ionen in die Zelle transportiert.
Vocabulary: Die Refraktärzeit ist die Phase nach einem Aktionspotential, in der die Zelle nicht oder nur eingeschränkt erregbar ist.
Es gibt zwei Arten von Refraktärzeiten:
- Absolute Refraktärzeit: Die Zelle kann kein neues Aktionspotential auslösen.
- Relative Refraktärzeit: Ein neues Aktionspotential ist möglich, aber nur bei stärkeren Reizen.
Example: Wenn ein Neuron gerade ein Aktionspotential ausgelöst hat und sofort danach einen neuen Reiz erhält, wird es während der absoluten Refraktärzeit nicht darauf reagieren können.
Die Refraktärzeit ist wichtig für die gerichtete Weiterleitung des Signals entlang des Axons und verhindert, dass sich Aktionspotentiale rückwärts ausbreiten.
Highlight: Der Unterschied zwischen Ruhepotential und Aktionspotential liegt in ihrer Funktion und Dauer. Das Ruhepotential ist ein stabiler Zustand, während das Aktionspotential eine kurzzeitige, aber intensive Änderung des Membranpotentials darstellt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Aktionspotential ein komplexer, aber präzise regulierter Prozess ist, der es Nervenzellen ermöglicht, Informationen schnell und effizient weiterzuleiten. Das Verständnis dieses Vorgangs ist grundlegend für das Begreifen der Funktionsweise des Nervensystems und der Signalübertragung im Körper.