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Nervenzellen und ihre Funktion: Ein Arbeitsblatt über Aufbau und Aktionspotential

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Nervenzellen und ihre Funktion: Ein Arbeitsblatt über Aufbau und Aktionspotential
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Madita Grave

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Die Nervenzelle ist die grundlegende Funktionseinheit des Nervensystems und weist einen komplexen Aufbau auf, der perfekt an ihre Aufgaben angepasst ist.

Der Neuron Aufbau und Funktion lässt sich in mehrere wichtige Bestandteile gliedern: Der Zellkörper (Soma) enthält den Zellkern und wichtige Organellen. Von ihm gehen die Dendriten aus, die Erregungen aufnehmen, sowie das Axon, das Signale weiterleitet. Die motorische Nervenzelle und sensorische Nervenzelle unterscheiden sich dabei in ihrer spezifischen Struktur. Während sensorische Neuronen Reize aus der Umwelt aufnehmen und zum Gehirn leiten, übertragen motorische Neuronen Befehle vom Gehirn an die Muskulatur.

Eine besondere Bedeutung kommt dem Ruhepotential und Aktionspotential zu. Das Ruhepotential ist der Grundzustand der Nervenzelle, bei dem eine ungleiche Ionenverteilung zwischen Zellinnerem und -äußerem besteht. Die Ruhepotential Entstehung basiert auf der unterschiedlichen Konzentration von Natrium- und Kaliumionen, die durch die Natrium-Kalium-Pumpe aufrechterhalten wird. Das Ruhepotential ist mit etwa -70 mV negativ, was durch die Ruhepotential Ionenverteilung bedingt ist. Beim Aktionspotential kommt es zu einer kurzzeitigen Umkehr dieser Spannung, wodurch Signale entlang des Axons weitergeleitet werden können. Diese elektrochemischen Prozesse sind fundamental für die Funktionsweise des gesamten Nervensystems und ermöglichen die Reizweiterleitung im Körper. Die Ruhepotential Aufrechterhaltung ist dabei ein energieabhängiger Prozess, der kontinuierlich stattfindet und für die Erregbarkeit der Nervenzelle essentiell ist.

23.4.2023

1103

revvergeller und reversysteme
Nervensystem: rasche Informationsverarbeitung, gezielte Fortbewegung
Nervenzellen / Neurone: grundlegende Baue

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Die Grundlagen der Nervenzelle und ihre Funktionsweise

Die Nervenzelle Aufbau und Funktion bildet die Grundlage unseres Nervensystems. Eine motorische Nervenzelle besteht aus mehreren wichtigen Komponenten, die präzise zusammenarbeiten. Der Zellkörper (Soma) enthält den Zellkern und ist von Dendriten umgeben, die wie feine Antennen Signale aufnehmen. Das Axon, ein langer Fortsatz, leitet die elektrischen Impulse weiter.

Definition: Der Neuron Aufbau umfasst drei Hauptbestandteile: Dendriten zur Signalaufnahme, das Soma zur Signalverarbeitung und das Axon zur Signalweiterleitung.

Bei der sensorischen Nervenzelle Aufbau finden wir eine besondere Anpassung an die Aufgabe der Reizaufnahme. Die Myelinscheiden, die das Axon umgeben, sind durch die Ranvierschen Schnürringe unterbrochen. Diese Struktur ermöglicht die saltatorische Erregungsleitung, wodurch Signale schneller weitergeleitet werden können.

Die Synapsen am Ende des Axons sind für die Signalübertragung auf andere Zellen verantwortlich. Hier werden Neurotransmitter freigesetzt, die als chemische Botenstoffe fungieren. Diese komplexe Struktur ermöglicht die präzise Kommunikation zwischen Nervenzellen und Muskelzellen.

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Das Ruhepotential der Nervenzelle

Das Ruhepotential ist ein fundamentaler Zustand der Nervenzelle. Die Ruhepotential Entstehung basiert auf der ungleichen Verteilung von Ionen zwischen dem Zellinneren und dem Außenraum.

Highlight: Die Ruhepotential Ionenverteilung zeigt im Zellinneren eine hohe Konzentration von Kalium-Ionen und negativ geladenen Proteinen, während außen Natrium- und Chlorid-Ionen dominieren.

Die Ruhepotential Aufrechterhaltung erfolgt durch die Natrium-Kalium-Pumpe, die unter ATP-Verbrauch Natrium nach außen und Kalium nach innen transportiert. Warum ist das Ruhepotential negativ? Dies liegt an der unterschiedlichen Durchlässigkeit der Membran für verschiedene Ionen und dem resultierenden elektrochemischen Gradienten.

Die Ruhepotential Definition beschreibt einen Spannungsunterschied von etwa -70 Millivolt zwischen Zellinnerem und -äußerem. Diese Spannung ist essentiell für die Funktionsfähigkeit der Nervenzelle und die Möglichkeit, auf Reize zu reagieren.

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Aktionspotential und Signalweiterleitung

Das Ruhepotential und Aktionspotential stehen in enger Beziehung zueinander. Das Aktionspotential entsteht, wenn ein Reiz den Schwellenwert überschreitet. Der Prozess läuft in mehreren Phasen ab:

Beispiel: Die Depolarisation beginnt bei -70mV und erreicht einen Höchstwert von +30mV, bevor die Repolarisation einsetzt.

Die Signalweiterleitung erfolgt durch die koordinierte Öffnung und Schließung von spannungsgesteuerten Natrium- und Kalium-Kanälen. Diese präzise Abfolge gewährleistet die zuverlässige Weiterleitung von Nervenimpulsen.

Die Hyperpolarisation ist eine kurze Phase, in der das Membranpotential unter den Ruhewert fällt. Diese Phase ist wichtig für die Wiederherstellung der Erregbarkeit der Nervenzelle.

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Refraktärzeit und pathologische Zustände

Die Refraktärzeit ist ein wichtiger Schutzmechanismus der Nervenzelle. Sie verhindert eine zu schnelle Aufeinanderfolge von Aktionspotentialen und gewährleistet die geordnete Signalweiterleitung.

Definition: Die absolute Refraktärzeit ist die Phase, in der keine neuen Aktionspotentiale ausgelöst werden können, während in der relativen Refraktärzeit stärkere Reize nötig sind.

Störungen der Ionenkanalaktivität können zu schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen führen. Bei dauerhaft geöffneten oder geschlossenen Natriumkanälen ist keine geregelte Erregungsleitung mehr möglich.

Die präzise Regulation der Ionenkanäle und Membranpotentiale ist essentiell für die normale Funktion des Nervensystems. Störungen können zu verschiedenen neurologischen Symptomen führen.

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Kontinuierliche und Saltatorische Erregungsleitung

Die Nervenzelle Aufbau und Funktion zeigt sich besonders deutlich bei der Erregungsleitung. Bei der kontinuierlichen Erregungsleitung breitet sich die Depolarisation vom Soma entlang der Membran aus. Am Axonhügel wird bei Erreichen des Schwellenwerts von -50mV ein Aktionspotential ausgelöst.

Definition: Die kontinuierliche Erregungsleitung erfolgt ohne Unterbrechung entlang der gesamten Axonmembran, während die saltatorische Erregungsleitung sprunghaft von Schnürring zu Schnürring verläuft.

Bei der saltatorischen Erregungsleitung umgeben Myelinscheiden das Axon wie Isolatoren. Nur an den Ranvierschen Schnürringen haben Natriumionen Kontakt zur Axonmembran. Das Ruhepotential und Aktionspotential "springt" dadurch von Schnürring zu Schnürring, was eine deutlich schnellere Weiterleitung ermöglicht als bei myelinlosen Axonen.

Die Information wird durch die Frequenz der Aktionspotentiale codiert (Ruhepotential Entstehung). Durch das "Alles-oder-Nichts"-Prinzip kann das einzelne Aktionspotential selbst nicht das Grundelement der Information sein. Die Frequenzcodierung ermöglicht eine präzise Übertragung der Nervenimpulse.

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Informationsübertragung an der Synapse

An der Synapse erfolgt die Übertragung zwischen Nervenzellen oder zu nachgeschalteten Zellen. Die präsynaptische Zelle bildet mit ihrem Endknöpfchen den sendenden Teil, während die postsynaptische Zelle den empfangenden Teil darstellt.

Fachbegriff: Synapsen sind spezialisierte Kontaktstellen zwischen Nervenzellen, an denen die Erregungsübertragung durch Neurotransmitter erfolgt.

Der Prozess der synaptischen Übertragung läuft in mehreren Schritten ab: Zunächst erreichen Aktionspotentiale das synaptische Endknöpfchen. Dies führt zur Öffnung von Calcium-Kanälen. Die einströmenden Calcium-Ionen bewirken die Freisetzung des Neurotransmitters Acetylcholin aus den synaptischen Vesikeln.

Die Acetylcholinmoleküle diffundieren durch den synaptischen Spalt und binden an Rezeptoren der postsynaptischen Membran. Dies führt zur Öffnung von Natriumkanälen und erzeugt ein erregendes postsynaptisches Potential (EPSP). Die Stärke des EPSP hängt von der Menge des freigesetzten Acetylcholins ab.

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Beeinflussungsmöglichkeiten der Synapse

Neuroaktive Substanzen können die synaptische Übertragung auf vielfältige Weise beeinflussen. Diese Stoffe umfassen Gifte, Drogen und Psychopharmaka, die an verschiedenen Stellen der Signalübertragung angreifen.

Beispiel: Tetrodotoxin blockiert spannungsgesteuerte Natriumkanäle am Axon und verhindert dadurch die Weiterleitung von Aktionspotentialen.

Einige Toxine wie Botulinustoxin blockieren die Freisetzung von Acetylcholin, während andere wie Bungarotoxin die Acetylcholinrezeptoren besetzen. Sarin hemmt die Acetylcholinesterase und führt zu einer Daueraktivierung der Synapsen.

Die Wirkungsweisen reichen von der Blockade der Ionenkanäle über die Hemmung der Transmitterfreisetzung bis zur Störung des Transmitterabbaus. Dies kann zu schwerwiegenden Störungen wie Lähmungen oder Krämpfen führen.

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Vom Reiz zum Aktionspotential am Beispiel des Riechens

Der Riechvorgang demonstriert exemplarisch die Umwandlung eines chemischen Reizes in elektrische Signale. Geruchsstoffe binden an spezifische Rezeptoren in den Cilien der Riechschleimhaut und lösen eine Signaltransduktion aus.

Highlight: Die Signalverarbeitung erfolgt durch die Umwandlung des chemischen Signals in ein Rezeptorpotential, das bei Überschreitung des Schwellenwerts Aktionspotentiale auslöst.

Die motorische Nervenzelle und sensorische Nervenzelle arbeiten dabei zusammen. Jede Riechsinneszelle besitzt einen bestimmten Geruchsrezeptortyp. Die Axone von Zellen mit gleichem Rezeptortyp konvergieren in spezifischen Glomeruli des Riechkolbens.

Ein einzelnes Geruchsstoffmolekül kann mehrere Rezeptortypen aktivieren, wodurch die Anzahl der wahrnehmbaren Gerüche die Anzahl der Rezeptortypen übersteigt. Diese komplexe Verschaltung ermöglicht die differenzierte Geruchswahrnehmung.

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Die Signalübertragung in Sinneszellen: Fokus auf Riechsinneszellen

Die sensorische Nervenzelle spielt eine zentrale Rolle bei der Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen. Am Beispiel der Riechsinneszelle lässt sich der komplexe Prozess der Signaltransduktion besonders gut nachvollziehen. Der Nervenzelle Aufbau und Funktion ist dabei perfekt an ihre Aufgabe angepasst.

Definition: Die Signaltransduktion beschreibt den Prozess der Umwandlung eines äußeren Reizes (hier: Geruchsmoleküle) in ein elektrisches Signal innerhalb der Nervenzelle.

Die Reizaufnahme beginnt, wenn Geruchsmoleküle an spezielle Rezeptoren in der Cilienmembran binden. Dies löst eine präzise koordinierte Reaktionskette aus: Das G-Protein wird aktiviert und stimuliert die Adenylatcyclase, welche ATP in cAMP umwandelt. Als Second Messenger reichert sich cAMP im Cytoplasma an und öffnet spezifische Ionenkanäle.

Das Ruhepotential der Zelle wird durch den Einstrom von Natrium- und Calcium-Ionen verändert, was zur Entstehung eines Aktionspotentials führt. Besonders interessant ist der verstärkende Effekt der Calcium-Ionen, die einen zusätzlichen Chlorid-Ionenstrom auslösen. Übersteigt das Rezeptorpotential einen bestimmten Schwellenwert, werden Aktionspotenziale erzeugt, die zum Gehirn weitergeleitet werden.

Highlight: Die Stärke des Geruchsreizes wird durch die Frequenz der Aktionspotentiale kodiert - je stärker der Geruch, desto höher die Frequenz.

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Sinneszellen und ihre Signalverarbeitung

Die Nervenzelle Aufbau verschiedener Sinneszellen zeigt bemerkenswerte Anpassungen an ihre jeweiligen Aufgaben. Während die grundlegende Struktur einer motorischen Nervenzelle auf die Weiterleitung von Signalen ausgerichtet ist, sind Sinneszellen speziell für die Reizaufnahme optimiert.

Fachbegriff: Das Rezeptorpotential ist die lokale Änderung des Membranpotentials als direkte Reaktion auf einen Sinnesreiz.

Die Ruhepotential Entstehung und seine Aufrechterhaltung sind fundamentale Prozesse in allen Nervenzellen. Bei Sinneszellen führt die Reizaufnahme zu einer charakteristischen Veränderung der Ionenverteilung entlang der Membran. Diese Veränderung kann auf zwei Wegen wirken: Entweder durch direkte Erzeugung von Aktionspotenzialen oder durch Modulation der Transmitterausschüttung.

Die Ruhepotential Ionenverteilung wird durch verschiedene Mechanismen präzise reguliert. Dies erklärt auch, warum das Ruhepotential negativ ist - ein Zustand, der für die Funktionsfähigkeit der Nervenzelle essentiell ist. Die Umwandlung von Reizstärke in Aktionspotential-Frequenzen stellt dabei einen universellen Code des Nervensystems dar.

Beispiel: Eine starke Geruchswahrnehmung führt zu einer höheren Frequenz von Aktionspotentialen, während ein schwacher Geruch nur wenige Aktionspotentiale pro Zeiteinheit auslöst.

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Die Nervenzelle ist die grundlegende Funktionseinheit des Nervensystems und weist einen komplexen Aufbau auf, der perfekt an ihre Aufgaben angepasst ist.

Der Neuron Aufbau und Funktion lässt sich in mehrere wichtige Bestandteile gliedern: Der Zellkörper (Soma) enthält den Zellkern und wichtige Organellen. Von ihm gehen die Dendriten aus, die Erregungen aufnehmen, sowie das Axon, das Signale weiterleitet. Die motorische Nervenzelle und sensorische Nervenzelle unterscheiden sich dabei in ihrer spezifischen Struktur. Während sensorische Neuronen Reize aus der Umwelt aufnehmen und zum Gehirn leiten, übertragen motorische Neuronen Befehle vom Gehirn an die Muskulatur.

Eine besondere Bedeutung kommt dem Ruhepotential und Aktionspotential zu. Das Ruhepotential ist der Grundzustand der Nervenzelle, bei dem eine ungleiche Ionenverteilung zwischen Zellinnerem und -äußerem besteht. Die Ruhepotential Entstehung basiert auf der unterschiedlichen Konzentration von Natrium- und Kaliumionen, die durch die Natrium-Kalium-Pumpe aufrechterhalten wird. Das Ruhepotential ist mit etwa -70 mV negativ, was durch die Ruhepotential Ionenverteilung bedingt ist. Beim Aktionspotential kommt es zu einer kurzzeitigen Umkehr dieser Spannung, wodurch Signale entlang des Axons weitergeleitet werden können. Diese elektrochemischen Prozesse sind fundamental für die Funktionsweise des gesamten Nervensystems und ermöglichen die Reizweiterleitung im Körper. Die Ruhepotential Aufrechterhaltung ist dabei ein energieabhängiger Prozess, der kontinuierlich stattfindet und für die Erregbarkeit der Nervenzelle essentiell ist.

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Die Grundlagen der Nervenzelle und ihre Funktionsweise

Die Nervenzelle Aufbau und Funktion bildet die Grundlage unseres Nervensystems. Eine motorische Nervenzelle besteht aus mehreren wichtigen Komponenten, die präzise zusammenarbeiten. Der Zellkörper (Soma) enthält den Zellkern und ist von Dendriten umgeben, die wie feine Antennen Signale aufnehmen. Das Axon, ein langer Fortsatz, leitet die elektrischen Impulse weiter.

Definition: Der Neuron Aufbau umfasst drei Hauptbestandteile: Dendriten zur Signalaufnahme, das Soma zur Signalverarbeitung und das Axon zur Signalweiterleitung.

Bei der sensorischen Nervenzelle Aufbau finden wir eine besondere Anpassung an die Aufgabe der Reizaufnahme. Die Myelinscheiden, die das Axon umgeben, sind durch die Ranvierschen Schnürringe unterbrochen. Diese Struktur ermöglicht die saltatorische Erregungsleitung, wodurch Signale schneller weitergeleitet werden können.

Die Synapsen am Ende des Axons sind für die Signalübertragung auf andere Zellen verantwortlich. Hier werden Neurotransmitter freigesetzt, die als chemische Botenstoffe fungieren. Diese komplexe Struktur ermöglicht die präzise Kommunikation zwischen Nervenzellen und Muskelzellen.

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Das Ruhepotential der Nervenzelle

Das Ruhepotential ist ein fundamentaler Zustand der Nervenzelle. Die Ruhepotential Entstehung basiert auf der ungleichen Verteilung von Ionen zwischen dem Zellinneren und dem Außenraum.

Highlight: Die Ruhepotential Ionenverteilung zeigt im Zellinneren eine hohe Konzentration von Kalium-Ionen und negativ geladenen Proteinen, während außen Natrium- und Chlorid-Ionen dominieren.

Die Ruhepotential Aufrechterhaltung erfolgt durch die Natrium-Kalium-Pumpe, die unter ATP-Verbrauch Natrium nach außen und Kalium nach innen transportiert. Warum ist das Ruhepotential negativ? Dies liegt an der unterschiedlichen Durchlässigkeit der Membran für verschiedene Ionen und dem resultierenden elektrochemischen Gradienten.

Die Ruhepotential Definition beschreibt einen Spannungsunterschied von etwa -70 Millivolt zwischen Zellinnerem und -äußerem. Diese Spannung ist essentiell für die Funktionsfähigkeit der Nervenzelle und die Möglichkeit, auf Reize zu reagieren.

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Aktionspotential und Signalweiterleitung

Das Ruhepotential und Aktionspotential stehen in enger Beziehung zueinander. Das Aktionspotential entsteht, wenn ein Reiz den Schwellenwert überschreitet. Der Prozess läuft in mehreren Phasen ab:

Beispiel: Die Depolarisation beginnt bei -70mV und erreicht einen Höchstwert von +30mV, bevor die Repolarisation einsetzt.

Die Signalweiterleitung erfolgt durch die koordinierte Öffnung und Schließung von spannungsgesteuerten Natrium- und Kalium-Kanälen. Diese präzise Abfolge gewährleistet die zuverlässige Weiterleitung von Nervenimpulsen.

Die Hyperpolarisation ist eine kurze Phase, in der das Membranpotential unter den Ruhewert fällt. Diese Phase ist wichtig für die Wiederherstellung der Erregbarkeit der Nervenzelle.

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Refraktärzeit und pathologische Zustände

Die Refraktärzeit ist ein wichtiger Schutzmechanismus der Nervenzelle. Sie verhindert eine zu schnelle Aufeinanderfolge von Aktionspotentialen und gewährleistet die geordnete Signalweiterleitung.

Definition: Die absolute Refraktärzeit ist die Phase, in der keine neuen Aktionspotentiale ausgelöst werden können, während in der relativen Refraktärzeit stärkere Reize nötig sind.

Störungen der Ionenkanalaktivität können zu schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen führen. Bei dauerhaft geöffneten oder geschlossenen Natriumkanälen ist keine geregelte Erregungsleitung mehr möglich.

Die präzise Regulation der Ionenkanäle und Membranpotentiale ist essentiell für die normale Funktion des Nervensystems. Störungen können zu verschiedenen neurologischen Symptomen führen.

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Kontinuierliche und Saltatorische Erregungsleitung

Die Nervenzelle Aufbau und Funktion zeigt sich besonders deutlich bei der Erregungsleitung. Bei der kontinuierlichen Erregungsleitung breitet sich die Depolarisation vom Soma entlang der Membran aus. Am Axonhügel wird bei Erreichen des Schwellenwerts von -50mV ein Aktionspotential ausgelöst.

Definition: Die kontinuierliche Erregungsleitung erfolgt ohne Unterbrechung entlang der gesamten Axonmembran, während die saltatorische Erregungsleitung sprunghaft von Schnürring zu Schnürring verläuft.

Bei der saltatorischen Erregungsleitung umgeben Myelinscheiden das Axon wie Isolatoren. Nur an den Ranvierschen Schnürringen haben Natriumionen Kontakt zur Axonmembran. Das Ruhepotential und Aktionspotential "springt" dadurch von Schnürring zu Schnürring, was eine deutlich schnellere Weiterleitung ermöglicht als bei myelinlosen Axonen.

Die Information wird durch die Frequenz der Aktionspotentiale codiert (Ruhepotential Entstehung). Durch das "Alles-oder-Nichts"-Prinzip kann das einzelne Aktionspotential selbst nicht das Grundelement der Information sein. Die Frequenzcodierung ermöglicht eine präzise Übertragung der Nervenimpulse.

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Informationsübertragung an der Synapse

An der Synapse erfolgt die Übertragung zwischen Nervenzellen oder zu nachgeschalteten Zellen. Die präsynaptische Zelle bildet mit ihrem Endknöpfchen den sendenden Teil, während die postsynaptische Zelle den empfangenden Teil darstellt.

Fachbegriff: Synapsen sind spezialisierte Kontaktstellen zwischen Nervenzellen, an denen die Erregungsübertragung durch Neurotransmitter erfolgt.

Der Prozess der synaptischen Übertragung läuft in mehreren Schritten ab: Zunächst erreichen Aktionspotentiale das synaptische Endknöpfchen. Dies führt zur Öffnung von Calcium-Kanälen. Die einströmenden Calcium-Ionen bewirken die Freisetzung des Neurotransmitters Acetylcholin aus den synaptischen Vesikeln.

Die Acetylcholinmoleküle diffundieren durch den synaptischen Spalt und binden an Rezeptoren der postsynaptischen Membran. Dies führt zur Öffnung von Natriumkanälen und erzeugt ein erregendes postsynaptisches Potential (EPSP). Die Stärke des EPSP hängt von der Menge des freigesetzten Acetylcholins ab.

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Beeinflussungsmöglichkeiten der Synapse

Neuroaktive Substanzen können die synaptische Übertragung auf vielfältige Weise beeinflussen. Diese Stoffe umfassen Gifte, Drogen und Psychopharmaka, die an verschiedenen Stellen der Signalübertragung angreifen.

Beispiel: Tetrodotoxin blockiert spannungsgesteuerte Natriumkanäle am Axon und verhindert dadurch die Weiterleitung von Aktionspotentialen.

Einige Toxine wie Botulinustoxin blockieren die Freisetzung von Acetylcholin, während andere wie Bungarotoxin die Acetylcholinrezeptoren besetzen. Sarin hemmt die Acetylcholinesterase und führt zu einer Daueraktivierung der Synapsen.

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Vom Reiz zum Aktionspotential am Beispiel des Riechens

Der Riechvorgang demonstriert exemplarisch die Umwandlung eines chemischen Reizes in elektrische Signale. Geruchsstoffe binden an spezifische Rezeptoren in den Cilien der Riechschleimhaut und lösen eine Signaltransduktion aus.

Highlight: Die Signalverarbeitung erfolgt durch die Umwandlung des chemischen Signals in ein Rezeptorpotential, das bei Überschreitung des Schwellenwerts Aktionspotentiale auslöst.

Die motorische Nervenzelle und sensorische Nervenzelle arbeiten dabei zusammen. Jede Riechsinneszelle besitzt einen bestimmten Geruchsrezeptortyp. Die Axone von Zellen mit gleichem Rezeptortyp konvergieren in spezifischen Glomeruli des Riechkolbens.

Ein einzelnes Geruchsstoffmolekül kann mehrere Rezeptortypen aktivieren, wodurch die Anzahl der wahrnehmbaren Gerüche die Anzahl der Rezeptortypen übersteigt. Diese komplexe Verschaltung ermöglicht die differenzierte Geruchswahrnehmung.

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Die Signalübertragung in Sinneszellen: Fokus auf Riechsinneszellen

Die sensorische Nervenzelle spielt eine zentrale Rolle bei der Aufnahme und Verarbeitung von Sinnesreizen. Am Beispiel der Riechsinneszelle lässt sich der komplexe Prozess der Signaltransduktion besonders gut nachvollziehen. Der Nervenzelle Aufbau und Funktion ist dabei perfekt an ihre Aufgabe angepasst.

Definition: Die Signaltransduktion beschreibt den Prozess der Umwandlung eines äußeren Reizes (hier: Geruchsmoleküle) in ein elektrisches Signal innerhalb der Nervenzelle.

Die Reizaufnahme beginnt, wenn Geruchsmoleküle an spezielle Rezeptoren in der Cilienmembran binden. Dies löst eine präzise koordinierte Reaktionskette aus: Das G-Protein wird aktiviert und stimuliert die Adenylatcyclase, welche ATP in cAMP umwandelt. Als Second Messenger reichert sich cAMP im Cytoplasma an und öffnet spezifische Ionenkanäle.

Das Ruhepotential der Zelle wird durch den Einstrom von Natrium- und Calcium-Ionen verändert, was zur Entstehung eines Aktionspotentials führt. Besonders interessant ist der verstärkende Effekt der Calcium-Ionen, die einen zusätzlichen Chlorid-Ionenstrom auslösen. Übersteigt das Rezeptorpotential einen bestimmten Schwellenwert, werden Aktionspotenziale erzeugt, die zum Gehirn weitergeleitet werden.

Highlight: Die Stärke des Geruchsreizes wird durch die Frequenz der Aktionspotentiale kodiert - je stärker der Geruch, desto höher die Frequenz.

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Die Nervenzelle Aufbau verschiedener Sinneszellen zeigt bemerkenswerte Anpassungen an ihre jeweiligen Aufgaben. Während die grundlegende Struktur einer motorischen Nervenzelle auf die Weiterleitung von Signalen ausgerichtet ist, sind Sinneszellen speziell für die Reizaufnahme optimiert.

Fachbegriff: Das Rezeptorpotential ist die lokale Änderung des Membranpotentials als direkte Reaktion auf einen Sinnesreiz.

Die Ruhepotential Entstehung und seine Aufrechterhaltung sind fundamentale Prozesse in allen Nervenzellen. Bei Sinneszellen führt die Reizaufnahme zu einer charakteristischen Veränderung der Ionenverteilung entlang der Membran. Diese Veränderung kann auf zwei Wegen wirken: Entweder durch direkte Erzeugung von Aktionspotenzialen oder durch Modulation der Transmitterausschüttung.

Die Ruhepotential Ionenverteilung wird durch verschiedene Mechanismen präzise reguliert. Dies erklärt auch, warum das Ruhepotential negativ ist - ein Zustand, der für die Funktionsfähigkeit der Nervenzelle essentiell ist. Die Umwandlung von Reizstärke in Aktionspotential-Frequenzen stellt dabei einen universellen Code des Nervensystems dar.

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