Neurobiologie: Schutzmantel des Gehirns
Unser Gehirn wird durch mehrere Schichten geschützt, von außen nach innen:
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Äußere Schutzschichten:
Kopfhaut mit Haaren
Schädelknochen
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Hirnhäute (drei Schichten):
Harte Hirnhaut (mit Blutgefäßen)
Spinngewebshaut (enthält Gehirnflüssigkeit)
Weiche Hirnhaut (liegt direkt auf dem Gehirn auf)
Diese Schichten bilden einen wichtigen Schutzmantel für das empfindliche Gehirngewebe.
Anatomisches Grundwissen: Die graue Substanz (Großhirnrinde) besteht vorwiegend aus Zellkörpern der Nervenzellen und bedeckt die Hemisphären. Die weiße Substanz liegt unter der grauen Substanz und besteht hauptsächlich aus Nervenfasern (Axonen) und Gliazellen, die die Nervenfasern umhüllen. Im Großhirn liegt die graue Substanz außen, im Rückenmark innen.
Die Großhirnrinde ist durch vielfältige Faltungen stark vergrößert und erreicht eine Oberfläche von nahezu 2,5 m². Sie wird in drei funktionelle Bereiche unterteilt:
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Sensorische Rindenfelder (Sinnesfelder):
Verarbeiten Sinneseindrücke wie Sehen, Hören und Körperfühlregionen
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Motorische Rindenfelder (Bewegungsfelder):
Steuern willkürliche Bewegungen der Skelettmuskulatur
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Assoziationsfelder:
Bilden die Grundlage für Erinnerung und Lernen
Verknüpfen verschiedene Informationen
Vergleichen neue Informationen mit gespeicherten Informationen
Bei mnestischen Defiziten und Abrufstörungen, wie sie bei Demenz auftreten können, sind oft diese Verknüpfungs- und Verarbeitungsprozesse gestört. Gedächtnisstörungen können durch verschiedene Tests diagnostiziert werden und sind ein wichtiger Indikator für neurodegenerative Erkrankungen.