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Nervenzelle: Ruhepotential und Aktionspotential einfach erklärt

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Nervenzelle: Ruhepotential und Aktionspotential einfach erklärt
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Lena

@lenaaziegler

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Das Ruhepotential einer Nervenzelle ist ein komplexer elektrochemischer Zustand, der für die Funktion des Nervensystems entscheidend ist. Es wird durch die ungleiche Verteilung von Ionen innerhalb und außerhalb der Zelle sowie die selektive Durchlässigkeit der Zellmembran aufrechterhalten. Die Natrium-Kalium-Pumpe spielt eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung dieses Potentials. Das Verständnis des Ruhepotentials ist grundlegend für das Begreifen der Erregungsleitung im Nervensystem und der Entstehung von Aktionspotentialen.

  • Das Ruhepotential beträgt etwa -70 mV, wobei das Zellinnere negativ geladen ist.
  • Kalium-Ionen und organische Anionen sind im Zellinneren konzentriert.
  • Die Zellmembran ist hauptsächlich für Kalium-Ionen durchlässig.
  • Die Natrium-Kalium-Pumpe transportiert aktiv Ionen gegen ihren Konzentrationsgradienten.
  • Das Ruhepotential ist ein dynamisches Gleichgewicht, das ständig aufrechterhalten wird.

4.12.2022

3389

Biologie Klausur 24.11.2022 - Neurobiologie: Informationssysteme des Körpers
I. Nervenzellen
1.) Vom Reiz zur Reaktion
kalium-Ionen
Reiz
(z.

Bioelektrizität und Ruhepotential

Die Bioelektrizität ist ein fundamentales Prinzip in der Funktionsweise von Nervenzellen. Jede tierische Zelle weist eine elektrische Ladung gegenüber ihrer Umgebung auf, was als Ruhepotential oder Membranpotential bezeichnet wird.

Definition: Das Ruhepotential ist die messbare Spannung an der Zellmembran von Nervenzellen im Ruhezustand, wobei das Zellinnere gegenüber dem Außenmedium negativ geladen ist.

Das Ruhepotential einer Nervenzelle beträgt typischerweise etwa -70 mV. Es entsteht durch die ungleiche Verteilung von Ionen innerhalb und außerhalb der Zelle sowie durch die selektive Durchlässigkeit der Zellmembran.

Highlight: Die Ionenverteilung ist entscheidend für die Aufrechterhaltung des Ruhepotentials.

Hauptursachen des Ruhepotentials:

  1. Hohe Konzentration von Natrium- und Chlorid-Ionen außerhalb der Zelle
  2. Hohe Konzentration von Kalium-Ionen und negativ geladenen Proteinen im Zellinneren
  3. Selektive Durchlässigkeit der Zellmembran, hauptsächlich für Kalium-Ionen

Die Brown'sche Molekularbewegung führt dazu, dass Kalium-Ionen durch die Membran nach außen diffundieren. Dies macht die Außenseite der Membran positiver gegenüber der Innenseite.

Vocabulary: Brown'sche Molekularbewegung - Die zufällige Bewegung von Teilchen in Flüssigkeiten oder Gasen.

Die Aufrechterhaltung des Ruhepotentials wird durch die Aktivität der Natrium-Kalium-Pumpe gewährleistet. Diese Pumpe transportiert aktiv 3 Natrium-Ionen aus der Zelle heraus und 2 Kalium-Ionen in die Zelle hinein, wobei ATP als Energiequelle genutzt wird.

Example: Die Natrium-Kalium-Pumpe arbeitet wie ein molekularer "Aufzug", der Ionen gegen ihren Konzentrationsgradienten transportiert.

Das tatsächliche Ruhepotential ist das Ergebnis der Konzentrationsunterschiede und Permeabilitäten aller beteiligten Ionen. Es kann durch Änderungen dieser Faktoren beeinflusst werden.

Die Messung des Ruhepotentials erfolgt mit speziellen Mikroelektroden und ist ein wichtiges Werkzeug in der neurophysiologischen Forschung.

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I. Nervenzellen
1.) Vom Reiz zur Reaktion
kalium-Ionen
Reiz
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Erregungsleitung im Nervensystem

Die Erregungsleitung im Nervensystem ist ein komplexer Prozess, der es ermöglicht, Informationen schnell und effizient im Körper zu übertragen. Es gibt zwei Hauptformen der Erregungsleitung: die kontinuierliche und die saltatorische Erregungsleitung.

Die kontinuierliche Erregungsleitung findet in unmyelinisierten Axonen statt. Hier breitet sich das Aktionspotential entlang der gesamten Axonmembran aus. Dieser Prozess ist relativ langsam, da das Aktionspotential an jedem Punkt der Membran neu generiert werden muss.

Definition: Kontinuierliche Erregungsleitung ist die ununterbrochene Ausbreitung eines Aktionspotentials entlang eines unmyelinisierten Axons.

Die saltatorische Erregungsleitung hingegen findet in myelinisierten Axonen statt und ist wesentlich schneller. Die Myelinscheide isoliert das Axon elektrisch, und die Aktionspotentiale "springen" von einem Ranvier'schen Schnürring zum nächsten.

Highlight: Die saltatorische Erregungsleitung ermöglicht eine bis zu 100-fach schnellere Signalübertragung im Vergleich zur kontinuierlichen Erregungsleitung.

Example: Bei der saltatorischen Erregungsleitung "hüpft" das Signal wie ein Frosch von einem Seerosenblatt zum nächsten, wobei die Ranvier'schen Schnürringe die Seerosenblätter darstellen.

Die Geschwindigkeit der Erregungsleitung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  1. Durchmesser des Axons: Je dicker, desto schneller
  2. Myelinisierung: Myelinisierte Axone leiten schneller als unmyelinisierte
  3. Temperatur: Höhere Temperaturen beschleunigen die Leitung

Vocabulary: Ranvier'sche Schnürringe - Regelmäßige Unterbrechungen in der Myelinscheide, an denen das Axon freigelegt ist.

Die Erregungsleitung endet an der Synapse, wo das elektrische Signal in ein chemisches umgewandelt wird. Hier kommen Synapsengifte ins Spiel, die die Signalübertragung beeinflussen können.

Example: Curare, ein Synapsengift, blockiert die Acetylcholinrezeptoren an der motorischen Endplatte und führt zu Muskellähmung.

Das Verständnis der Erregungsleitung ist fundamental für die Neurobiologie und hat wichtige Implikationen für die Medizin, insbesondere bei der Behandlung von neurologischen Erkrankungen.

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I. Nervenzellen
1.) Vom Reiz zur Reaktion
kalium-Ionen
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Aufbau und Funktion einer Nervenzelle

Eine Nervenzelle ist hochspezialisiert für die Aufnahme und Weiterleitung elektrischer Erregungen. Ihre Struktur ist perfekt an diese Aufgabe angepasst.

Der Zellkörper (Soma) enthält den Zellkern und ist der Ort der Proteinsynthese. Von ihm gehen verzweigte Fortsätze, die Dendriten, aus, die Signale von anderen Nervenzellen empfangen. Das Axon ist ein langer Fortsatz, der die elektrische Erregung weiterleitet.

Vocabulary: Soma - Der Zellkörper einer Nervenzelle, der den Zellkern enthält und der Hauptort der Proteinsynthese ist.

Die Myelinscheide, bestehend aus Schwann-Zellen oder Oligodendrozyten, umhüllt das Axon und dient der elektrischen Isolation. An den Ranvier'schen Schnürringen ist das Axon freiliegend, was für die saltatorische Erregungsleitung wichtig ist.

Highlight: Die Myelinscheide ist entscheidend für die schnelle saltatorische Erregungsleitung im Nervensystem.

Am Ende des Axons befinden sich die Endknöpfchen, die Teil der Synapse sind. Hier erfolgt die Übertragung der Erregung auf die nächste Zelle durch chemische Botenstoffe, die Neurotransmitter.

Example: Ein Motoneuron ist ein Beispiel für eine Nervenzelle im peripheren Nervensystem, die die Kontraktion von Skelettmuskeln steuert.

Die Struktur einer Nervenzelle ermöglicht es ihr, Reize aus der Umwelt aufzunehmen, in elektrische Signale umzuwandeln und diese effizient weiterzuleiten. Dies bildet die Grundlage für die komplexe Informationsverarbeitung im Nervensystem.

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  • Das Ruhepotential beträgt etwa -70 mV, wobei das Zellinnere negativ geladen ist.
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  • Die Zellmembran ist hauptsächlich für Kalium-Ionen durchlässig.
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Bioelektrizität und Ruhepotential

Die Bioelektrizität ist ein fundamentales Prinzip in der Funktionsweise von Nervenzellen. Jede tierische Zelle weist eine elektrische Ladung gegenüber ihrer Umgebung auf, was als Ruhepotential oder Membranpotential bezeichnet wird.

Definition: Das Ruhepotential ist die messbare Spannung an der Zellmembran von Nervenzellen im Ruhezustand, wobei das Zellinnere gegenüber dem Außenmedium negativ geladen ist.

Das Ruhepotential einer Nervenzelle beträgt typischerweise etwa -70 mV. Es entsteht durch die ungleiche Verteilung von Ionen innerhalb und außerhalb der Zelle sowie durch die selektive Durchlässigkeit der Zellmembran.

Highlight: Die Ionenverteilung ist entscheidend für die Aufrechterhaltung des Ruhepotentials.

Hauptursachen des Ruhepotentials:

  1. Hohe Konzentration von Natrium- und Chlorid-Ionen außerhalb der Zelle
  2. Hohe Konzentration von Kalium-Ionen und negativ geladenen Proteinen im Zellinneren
  3. Selektive Durchlässigkeit der Zellmembran, hauptsächlich für Kalium-Ionen

Die Brown'sche Molekularbewegung führt dazu, dass Kalium-Ionen durch die Membran nach außen diffundieren. Dies macht die Außenseite der Membran positiver gegenüber der Innenseite.

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Erregungsleitung im Nervensystem

Die Erregungsleitung im Nervensystem ist ein komplexer Prozess, der es ermöglicht, Informationen schnell und effizient im Körper zu übertragen. Es gibt zwei Hauptformen der Erregungsleitung: die kontinuierliche und die saltatorische Erregungsleitung.

Die kontinuierliche Erregungsleitung findet in unmyelinisierten Axonen statt. Hier breitet sich das Aktionspotential entlang der gesamten Axonmembran aus. Dieser Prozess ist relativ langsam, da das Aktionspotential an jedem Punkt der Membran neu generiert werden muss.

Definition: Kontinuierliche Erregungsleitung ist die ununterbrochene Ausbreitung eines Aktionspotentials entlang eines unmyelinisierten Axons.

Die saltatorische Erregungsleitung hingegen findet in myelinisierten Axonen statt und ist wesentlich schneller. Die Myelinscheide isoliert das Axon elektrisch, und die Aktionspotentiale "springen" von einem Ranvier'schen Schnürring zum nächsten.

Highlight: Die saltatorische Erregungsleitung ermöglicht eine bis zu 100-fach schnellere Signalübertragung im Vergleich zur kontinuierlichen Erregungsleitung.

Example: Bei der saltatorischen Erregungsleitung "hüpft" das Signal wie ein Frosch von einem Seerosenblatt zum nächsten, wobei die Ranvier'schen Schnürringe die Seerosenblätter darstellen.

Die Geschwindigkeit der Erregungsleitung hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  1. Durchmesser des Axons: Je dicker, desto schneller
  2. Myelinisierung: Myelinisierte Axone leiten schneller als unmyelinisierte
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