Erregungsübertragung
An der Synapse, der Kontaktstelle zwischen zwei Nervenzellen oder einer Nervenzelle und einer Muskelzelle, findet die Übertragung von Nervenimpulsen statt. Dieser Prozess nennt sich Erregungsübertragung und läuft in mehreren Schritten ab.
Wenn ein Aktionspotenzial das Endknöpfchen einer Nervenzelle erreicht, öffnen sich spannungsgesteuerte Calcium-Ionenkanäle, wodurch Calcium in das Endknöpfchen strömt. Dies führt zur Verschmelzung von Vesikeln mit der präsynaptischen Membran, wodurch der Neurotransmitter Acetylcholin (ACh) in den synaptischen Spalt ausgeschüttet wird.
Durch Diffusion gelangt Acetylcholin zur postsynaptischen Membran und bindet an spezifische Rezeptoren, was zur Öffnung von Natrium-Ionenkanälen führt. Der Natrium-Einstrom bewirkt eine Depolarisierung, die bei Erreichen des Schwellenpotentials ein neues Aktionspotenzial auslöst. Die Acetylcholinesterase spaltet im synaptischen Spalt das Acetylcholin, wodurch die Natrium-Ionenkanäle wieder geschlossen werden und die Membran zum Ruhepotenzial zurückkehrt.
🔄 Merke dir: Die Erregungsübertragung ist ein chemischer Prozess, im Gegensatz zur elektrischen Erregungsleitung im Axon. Der Neurotransmitter funktioniert dabei wie ein Bote, der die Information von einer Zelle zur nächsten trägt!