Winteranpassungen und Überlebensstrategien von Tieren
Die Wechselwirkung zwischen Lebewesen zeigt sich besonders deutlich bei den verschiedenen Anpassungsstrategien an den Winter. Tiere haben im Laufe der Evolution drei hauptsächliche Überlebensstrategien entwickelt: Winterstarre, Winterruhe und Winterschlaf.
Bei der Winterstarre, die besonders bei ektothermen wechselwarmen Tieren vorkommt, wird der Stoffwechsel stark heruntergefahren. Diese Tiere müssen Orte aufsuchen, wo die Temperatur nicht unter das kritische Minimum sinkt, da sie sonst sterben würden. Die abiotischen Faktoren wie Temperatur spielen hier eine entscheidende Rolle.
Endotherme gleichwarme Tiere wählen häufig die Strategie der Winterruhe oder des Winterschlafs. Bei der Winterruhe bleibt der Stoffwechsel weitgehend aktiv, die Tiere fressen sich Fettreserven an oder legen Nahrungsvorräte an. Beim Winterschlaf wird der Stoffwechsel dagegen deutlich reduziert, die Körpertemperatur abgesenkt und die Herz- und Atemfrequenz verringert.
Definition: Winterschlaf ist ein Zustand stark reduzierter Stoffwechselaktivität bei endothermen Tieren, bei dem die Körpertemperatur deutlich abgesenkt wird und die Tiere von ihren Fettreserven leben.