Ökofaktor Licht: Grundlegende Bedeutung für Organismen
Das Licht ist ein entscheidender abiotischer Faktor für alle Lebewesen. Es liefert nicht nur die zum Leben notwendige Energie, sondern dient auch als wichtiger Informationsträger für zahlreiche Organismen. Die Orientierung im Raum und in der Zeit wird durch Licht ermöglicht, während es gleichzeitig Wachstum, Entwicklung und Gestalt beeinflusst.
Definition: Der Fototropismus beschreibt die Wachstumsbewegung von Pflanzensprossen zum Licht hin. Diese Krümmung entsteht, weil die lichtabgewandte Seite stärker wächst als die belichtete Seite.
Der Fotoperiodismus spielt eine zentrale Rolle bei der zeitlichen Orientierung von Organismen. Pflanzen werden dabei in Langtag- und Kurztagpflanzen unterschieden. Langtagpflanzen blühen bei 10-14 Stunden Tageslicht, während Kurztagpflanzen, die häufig aus tropischen Regionen stammen, Blüten nur unterhalb einer artspezifischen kritischen Fotoperiode bilden.
Die Anpassung an unterschiedliche Lichtverhältnisse zeigt sich besonders deutlich bei Sonnen- und Schattenblättern. Sonnenblätter entwickeln sich im gut belichteten äußeren Kronenbereich und zeichnen sich durch eine kleinere, dickere Blattspreite sowie stark ausgeprägtes Wasserleitungs- und Festigungsgewebe aus. Schattenblätter hingegen entstehen im Innenraum der Baumkrone und sind größer und dünner strukturiert.