Die ökologische Nische beschreibt den spezifischen Lebensraum und die Rolle einer Art in ihrem Ökosystem.
Eine Art benötigt bestimmte Umweltbedingungen und Ressourcen, um zu überleben und sich fortzupflanzen. Diese Bedingungen definieren ihre ökologische Nische. Dazu gehören Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit, Nahrungsangebot und Unterschlupfmöglichkeiten. Jede Art hat dabei ihre eigenen Ansprüche entwickelt. Zum Beispiel brauchen Eisbären kalte Temperaturen und Robben als Nahrung, während Giraffen warmes Klima und Blätter von hohen Bäumen benötigen.
Wenn mehrere Individuen der gleichen Art im selben Lebensraum vorkommen, entsteht intraspezifische Konkurrenz. Das bedeutet, dass sie um die gleichen Ressourcen wie Nahrung, Wasser oder Nistplätze konkurrieren müssen. Diese Konkurrenz kann dazu führen, dass schwächere Individuen weniger Nachwuchs haben oder sogar sterben. Die Population reguliert sich dadurch selbst. Ein gutes Beispiel sind junge Wolfswelpen: In einem Rudel bekommen nur die stärksten genug Nahrung zum Überleben. Die intraspezifische Konkurrenz ist ein wichtiger Mechanismus in der Natur, der dafür sorgt, dass sich Populationen nicht unbegrenzt vermehren können. Sie trägt auch zur Evolution bei, da sich die am besten angepassten Individuen durchsetzen und ihre Gene weitergeben.
Die Anpassung an bestimmte Nischen und der Konkurrenzdruck innerhalb einer Art haben über lange Zeiträume zur Entstehung der großen Artenvielfalt beigetragen. Verschiedene Arten haben unterschiedliche Nischen besetzt und sich optimal an diese angepasst. Dadurch können viele Arten nebeneinander existieren, ohne in zu starke Konkurrenz zu treten.