Energiefluss und Energieentwertung
Der Energiefluss in einem Ökosystem beschreibt die Weitergabe chemischer Energie von einer Trophiestufe zur nächsten. Ökosysteme umfassen selten mehr als 5 Trophiestufen, was sich durch die Energieentwertung erklären lässt.
Definition: Energieentwertung bezeichnet den Prozess, bei dem chemische Energie in Wärme umgewandelt wird, die von Lebewesen nicht weiter genutzt werden kann.
Alle Organismen sind Energiewandler, die beim Abbau von Biomasse durch Zellatmung einen Teil der chemischen Energie in Wärme umwandeln. Diese Wärme wird an die Atmosphäre abgegeben und kann von Lebewesen nicht weiter genutzt werden.
Highlight: Als Faustregel gilt die 10-Prozent-Regel des Energieflusses: Von einer Trophiestufe zur nächsten nimmt die Biomasse und damit die enthaltene Energie jeweils um 90 Prozent ab.
Ein Teil der durch die Nahrung aufgenommenen Energie wird von Konsumenten nicht verwertet und als Kot ausgeschieden. Destruenten spielen eine wichtige Rolle, indem sie diese Abfälle und tote Biomasse zersetzen und so Nährstoffe für die Produzenten wieder verfügbar machen.
Example: In einem Beispiel des Energieflusses im Ökosystem könnte eine Pflanze 1000 kJ Energie durch Fotosynthese speichern. Ein Pflanzenfresser würde davon nur 100 kJ aufnehmen, ein Fleischfresser wiederum nur 10 kJ.
Der Energiefluss in einem Ökosystem ist kein geschlossener Kreislauf. Energie muss ständig in Form von Sonnenlicht von außen zugeführt werden. Dennoch bleiben Stoffe im Kreislauf erhalten und werden über die Trophiestufen um-, auf- oder abgebaut.
Die Abbildung auf der Seite veranschaulicht den Energiefluss und Stoffkreislauf in einem Ökosystem. Sie zeigt, wie Sonnenenergie von Produzenten aufgenommen wird und wie die Energie über die verschiedenen Trophiestufen weitergegeben wird, wobei auf jeder Stufe ein Großteil der Energie verloren geht.
Vocabulary: Der Kohlenstoffkreislauf ist ein wichtiger Teil des Stoffkreislaufs in Ökosystemen, bei dem Kohlenstoff zwischen Atmosphäre, Lebewesen und Boden zirkuliert.