Ökologische Nische und Potenz: Grundlagen der Ökosystemdynamik
Die ökologische Nische bildet das Fundament für das Verständnis von Ökosystemen und deren Funktionsweise. Sie beschreibt die spezifische Rolle und Position einer Art innerhalb ihres Lebensraums, wobei es sich nicht um einen physischen Ort, sondern um ein funktionales Konzept handelt.
Definition: Die ökologische Nische kennzeichnet die Stellung und Position, die eine Art in ihrem Lebensraum innehat. Sie ist nicht räumlich zu verstehen, sondern beschreibt eher das Wirkungsfeld.
Beispiel: Ein Mehrfamilienhaus kann als Analogie dienen, wobei der Lebensraum die Adresse und die Nische den Job darstellt.
Die ökologische Potenz einer Art wird durch ihre Toleranz gegenüber verschiedenen Umweltfaktoren bestimmt. Diese Toleranz lässt sich in einem Diagramm darstellen, das den Toleranzbereich, das Optimum und die Pessima (Grenzbereiche) zeigt.
Highlight: In allen Ökosystemen sind die ökologischen Nischen die "Grundpfeiler", auf denen das jeweilige System aufgebaut ist.
Das Konzept der ökologischen Zone und der ökologischen Lizenz ergänzt das Verständnis von Nischen:
Vocabulary: Eine ökologische Zone ist eine Zone der Anpassung, die in unterschiedliche Nischen aufgeteilt werden kann. Sie stellt einen Lebensraum dar, in dem Umweltlizenzen vergeben werden können.
Vocabulary: Eine ökologische Lizenz erlaubt unterschiedlichen Arten eine Besiedlung der ökologischen Zone und damit die Besetzung von ökologischen Nischen.
Ein anschauliches Beispiel für die Nischendifferenzierung bieten verschiedene Reiherarten:
Beispiel: Silberreiher, Graureiher und Nachtreiher leben im gleichen Ökosystem, besetzen aber unterschiedliche Nischen. Der Silberreiher fängt zum Beispiel tiefer im Wasser Fische, weil er einen längeren Schnabel hat. So machen sich die Tiere keine Konkurrenz.