Jahreszeitliche Veränderungen im See
Die Temperaturveränderungen im See werden vor allem durch die Sonneneinstrahlung, Wasserbewegungen und die Dichteanomalie des Wassers beeinflusst. Diese besondere Eigenschaft sorgt dafür, dass Wasser bei 4°C seine größte Dichte hat und sowohl bei Erwärmung als auch bei weiterer Abkühlung leichter wird.
Im Sommer bildet sich eine stabile Schichtung: Das warme, leichte Oberflächenwasser (Epilimnion) schwimmt auf dem kälteren, schwereren Tiefenwasser (Hypolimnion) – die sogenannte Sommerstagnation. Zwischen beiden Schichten liegt die Sprungschicht (Metalimnion). Diese Schichtung verhindert den Austausch von Sauerstoff und Nährstoffen.
Im Herbst kühlt das Oberflächenwasser ab, wird schwerer und sinkt nach unten. Dies löst die Herbstzirkulation aus – eine vollständige Durchmischung des Sees, die Sauerstoff in die Tiefe und Nährstoffe nach oben transportiert. Im Winter bildet sich erneut eine Stagnation, wenn das Oberflächenwasser unter 4°C abkühlt und die Seeoberfläche gefrieren kann.
Im Frühjahr wiederholt sich der Zirkulationsprozess, wenn das Eis schmilzt und das Oberflächenwasser sich auf 4°C erwärmt. Diese Frühjahrszirkulation sorgt erneut für einen Austausch von Sauerstoff und Nährstoffen im gesamten Seewasser.
🌡️ Die jahreszeitlichen Durchmischungen sind lebenswichtig für das Ökosystem See! Sie versorgen tiefere Wasserschichten mit Sauerstoff und bringen Nährstoffe vom Grund wieder nach oben.