Entstehung von Parkinson
Die Entstehung von Parkinson ist ein komplexer Prozess, der im Gehirn stattfindet. Normalerweise treffen Impulse im Gehirn ein und werden über die Basalganglien, eine Ansammlung von Nervenzellen, zu den Muskeln weitergeleitet. Die Basalganglien setzen dabei Botenstoffe, sogenannte Neurotransmitter, frei - in diesem Fall insbesondere Dopamin.
Bei Parkinson-Erkrankten sterben die dopaminproduzierenden Nervenzellen in den Basalganglien ab, was zu einem Dopaminmangel führt. Der Grund dafür liegt in den defekten Kernkörperchen dieser Nervenzellen. Kernkörperchen sind winzige Strukturen im Zellkern, die für die Proteinbiosynthese wichtig sind. Fehlerhafte Kernkörperchen verändern die molekularen Abläufe der Nervenzellen.
Zusätzlich ist bei Parkinson die Aktivität des Enzyms mTOR eingeschränkt, welches für zelluläre Signalwege, Wachstum und Stoffwechsel sowie das "Überleben" der Zelle zuständig ist. Auch die Mitochondrien sind gestört, was zu oxidativem Stress führt - eine Ansammlung von hochreaktiven Sauerstoffverbindungen, die Nervenschäden verursachen können.
Eine weitere Ursache für die Entstehung von Parkinson ist die Bildung von Klumpen des Proteins Synuclein im Gehirn, die sogenannten "Lewy-Körperchen". Diese sammeln sich im Gehirn und zentralen Nervensystem an und beeinträchtigen die Funktionen der Kernkörperchen und des Gehirns.
Vocabulary: Basalganglien sind Ansammlungen von Nervenzellen tief im Gehirn, die Neurotransmitter freisetzen und für die Auslösung und Unterdrückung von Muskelbewegungen verantwortlich sind.
Definition: Dopamin ist ein Hormon und Neurotransmitter, der auf bestimmte Hirnregionen wirkt und Muskelfunktionen und Bewegungen steuert.
Highlight: Die wahre Ursache von Parkinson liegt in einem komplexen Zusammenspiel von Dopaminmangel, defekten Kernkörperchen und der Bildung von Lewy-Körperchen im Gehirn.