Zellorganellen bei Eukaryoten
Eukaryotische Zellen zeichnen sich durch eine Vielzahl von Zellorganellen aus, die durch Kompartimentierung voneinander abgegrenzt sind. Diese Organellen erfüllen spezifische Funktionen und tragen zur Komplexität und Effizienz eukaryotischer Zellen bei.
Wichtige Zellorganellen und Strukturen in eukaryotischen Zellen sind:
- Zellmembran: Grenzt den Innenraum der Zelle vom Außenraum ab.
- Cytoplasma: Die organische Substanz innerhalb der Zelle.
- Cytoskelett: Besteht aus Mikrotubuli, Aktinfilamenten und Intermediärfilamenten und verleiht der Zelle Stabilität.
- Zellkern mit Nucleolus: Das wichtigste Merkmal von Eukaryoten, enthält und schützt die Erbsubstanz DNA.
- Endoplasmatisches Reticulum ER: Überträgt Signale innerhalb des Organismus. Es gibt glattes ER ohneRibosomen und raues ER mitRibosomen.
- Ribosomen: Kleine Teilchen, die für die Translation verantwortlich sind.
- Golgi-Apparat: Verarbeitet Proteine und bindet sie mit Vesikeln.
- Vesikel: Kleine Bläschen zum Stofftransport.
- Mitochondrien: Bilden den universellen Energieträger ATP.
- Zellwand: Eine dicke Hülle in Pflanzenzellen, die Stabilität verleiht.
- Vakuole: Ein Hohlraum in Pflanzenzellen, der den Zellinnendruck erzeugt.
Definition: Kompartimentierung bezeichnet die Unterteilung der Zelle in verschiedene, durch Membranen abgegrenzte Bereiche, die spezifische Funktionen erfüllen.
Highlight: Mitochondrien, der Golgi-Apparat und das endoplasmatische Reticulum sind ausschließlich in eukaryotischen Zellen zu finden und tragen wesentlich zu deren komplexen Funktionen bei.
Vergleich von Prokaryoten und Eukaryoten
Die Unterschiede zwischen prokaryotischen und eukaryotischen Zellen sind fundamental für das Verständnis der Zellbiologie. Hier eine tabellarische Übersicht der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale:
- Zellname: Prokaryoten werden als Procyten, Eukaryoten als Eucyten bezeichnet.
- Beispiele: Zu den Prokaryoten gehören Bakterien und Archäen, während Eukaryoten Tiere, Pflanzen und Pilze umfassen.
- Zellgröße: Prokaryoten sind mit 1-20 μm deutlich kleiner als Eukaryoten 10−50μm.
- Zellkern: Prokaryoten haben keinen Zellkern, Eukaryoten besitzen einen.
- Ort des Erbguts: Bei Prokaryoten schwimmt es frei im Cytoplasma, bei Eukaryoten befindet es sich im Zellkern.
- Speicherungsform des Erbguts: Prokaryoten speichern es in Bakterienchromosomen und Plasmiden, Eukaryoten in mehreren Chromosomen.
- Ribosomen: Prokaryoten haben 70S-Ribosomen, Eukaryoten 80S-Ribosomen.
- Zellwand: Bei Prokaryoten vorhanden, bei Eukaryoten nur in Pflanzenzellen ausCellulose.
- Fortbewegung: Prokaryoten nutzen Flagellen mit Rotationsbewegungen, Eukaryoten Geißeln mit Biegelbewegungen.
- Kompartimentierung: Bei Prokaryoten schwach, bei Eukaryoten stark ausgeprägt.
- Mögliche Organellen: Prokaryoten haben Ribosomen, Vakuolen, Flagellen, Plasmide und Nucleoide. Eukaryoten besitzen zusätzlich ER, Mitochondrien, Plastiden, Golgi-Apparat und Vesikel.
- Genregulation: Prokaryoten nutzen das Operon-Modell, Eukaryoten regulieren Einzelgene.
Vocabulary: Das Operon-Modell beschreibt die koordinierte Regulation mehrerer Gene bei Prokaryoten, die für verwandte Funktionen kodieren.
Example: Ein Beispiel für die unterschiedliche Fortbewegung ist die Rotation der bakteriellen Flagellen im Vergleich zur Biegelbewegung der Geißeln bei Spermien eukaryotischeZellen.
Diese Unterschiede verdeutlichen die evolutionäre Anpassung und Spezialisierung der beiden Zelltypen an verschiedene Lebensräume und Funktionen.