Die RNA-Prozessierung bei Eukaryoten: Ein detaillierter Einblick
Die Proteinbiosynthese bei Eukaryoten ist ein komplexer Prozess, bei dem die genetische Information der DNA über mehrere Zwischenschritte in Proteine übersetzt wird. Ein wesentlicher Unterschied zur Proteinbiosynthese Prokaryoten liegt in der RNA-Prozessierung, die bei Eukaryoten vor der eigentlichen Translation stattfindet. Diese Prozessierung umfasst vier wichtige Schritte, die die primäre mRNA in ihre reife Form überführen.
Definition: Die RNA-Prozessierung ist ein essentieller Vorgang bei Eukaryoten, bei dem die unreife mRNA pra¨−mRNA durch verschiedene Modifikationen in eine reife, translationsfähige mRNA umgewandelt wird.
Der erste Schritt ist das Capping, bei dem am 5'-Ende der mRNA eine spezielle Kappe aus einem modifizierten Guanin-Nukleotid angebracht wird. Diese Kappe schützt nicht nur vor dem enzymatischen Abbau, sondern dient auch als Erkennungssignal für die Proteinbiosynthese. Darauf folgt die Polyadenylierung, bei der am 3'-Ende eine Kette aus Adenin-Nukleotiden Poly−A−Schwanz angefügt wird. Diese Modifikation reguliert die Lebensdauer der mRNA und bietet zusätzlichen Schutz vor Abbau.
Das RNA-Editing und Spleißen sind weitere wichtige Schritte der Prozessierung. Beim Editing werden einzelne oder mehrere Basen der mRNA verändert, was zu einer größeren Proteinvielfalt führt. Das Proteinbiosynthese Eukaryoten Spleißen ist besonders bedeutsam: Hier werden die nicht-codierenden Sequenzen Introns entfernt und die codierenden Sequenzen Exons zusammengefügt. Dieser Vorgang ermöglicht es der Zelle, aus einem Gen verschiedene Proteinvarianten zu erzeugen.