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Welche Reflexe gibt es? Beispiele für bedingte, unbedingte und polysynaptische Reflexe

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Welche Reflexe gibt es? Beispiele für bedingte, unbedingte und polysynaptische Reflexe

Reflexe sind automatische Reaktionen des Körpers auf bestimmte Reize, die für die Stabilität und Regulation wichtig sind. Es gibt verschiedene Arten von Reflexen, darunter unbedingte und bedingte Reflexe, sowie Eigenreflexe und Fremdreflexe. Die Bewegungskontrolle erfolgt durch das Zusammenspiel verschiedener Gehirnbereiche, insbesondere Großhirn und Kleinhirn. Welche Reflexe gibt es und wie hängen Bewegung und Hirnfunktion zusammen sind zentrale Fragen, die hier behandelt werden.

14.4.2021

5445

Reflexe und Bewegungskontrolle

Reflexe spielen eine entscheidende Rolle für die Stabilität und Regulation des Körpers. Sie sind automatische Reaktionen auf bestimmte Reize und lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen.

Definition: Reflexe sind immer gleich ablaufende Reaktionen auf bestimmte Reize, die andauernd die Stabilität im Körper regulieren, besonders beim Stehen, Gehen und Bewegen.

Es gibt zwei Hauptkategorien von Reflexen:

  1. Unbedingte Reflexe: Diese sind angeboren und umfassen lebenswichtige Funktionen.

Beispiele für angeborene Reflexe: Schlucken, Husten, Niesen, Kremastor-Reflex und Saugreflex.

  1. Bedingte Reflexe: Diese werden im Laufe des Lebens erlernt.

Erlernte Reflexe Beispiele: Speichelfluss bei bestimmten Gerüchen oder Angstreaktionen bei bestimmten Lehrern.

Weiterhin unterscheidet man zwischen Eigenreflexen und Fremdreflexen:

Eigenreflexe (monosynaptisch):

  • Das Sinnesorgan (z.B. Dehnungsrezeptor oder Muskelspindel) liegt im gleichen Organ wie der Effektor.
  • Die Reizweiterleitung erfolgt über afferente Nervenfasern zum Rückenmark und wird dort direkt auf ein Motoneuron umgeschaltet.
  • Die Reaktionszeit beträgt 20-50 ms.

Eigenreflex Beispiel: Der Kniesehnenreflex, bei dem die Dehnung des Muskels direkt zu einer Kontraktion führt.

Fremdreflexe (polysynaptisch):

  • Das Sinnesorgan (z.B. Fingerhaut) liegt weit vom Erfolgsorgan (z.B. Bizeps) entfernt.
  • Mehrere Verschaltungen im Nervensystem sind notwendig.
  • Informationen werden parallel ins Kleinhirn geleitet und mit Daten aus dem Gleichgewichtssystem verarbeitet.

Fremdreflex Beispiel: Der Rückziehreflex beim Berühren einer heißen Oberfläche.

Die Bewegungskontrolle durch das Gehirn erfolgt auf mehreren Ebenen:

  1. Bewusste Bewegungen werden von der Großhirnrinde initiiert.
  2. Das Kleinhirn koordiniert die Bewegungen.
  3. Auf der Großhirnrinde sind motorische Rindenfelder für jeden Körperbereich abgebildet.
  4. Nervenbahnen (Pyramidenbahnen) ziehen von den Rindenfeldern direkt ins Rückenmark.

Highlight: Welcher Teil des Gehirns kontrolliert die Bewegung? Primär sind Großhirn und Kleinhirn beteiligt, wobei das Großhirn für die Initiierung und das Kleinhirn für die Koordination zuständig ist.

Die Feinabstimmung der Bewegung findet in den Basalganglien (für Eleganz der Bewegung) und im Kleinhirn (für detaillierte Bewegungspläne) statt.

Vocabulary: Polysynaptischer Reflex - Ein Reflex, bei dem mehrere Synapsen zwischen Reizaufnahme und Reaktion beteiligt sind, typisch für Fremdreflexe.

Diese komplexe Interaktion verschiedener Gehirnbereiche und Reflexsysteme ermöglicht es dem Körper, schnell und präzise auf Umweltreize zu reagieren und koordinierte Bewegungen auszuführen.

Definition
Reflexe
Reflexe
= immer gleich ablaufende Reaktionen auf bestimmte Reize
- regulieren andauernd die Stabilität im Körper (beim St

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Welche Reflexe gibt es? Beispiele für bedingte, unbedingte und polysynaptische Reflexe

Reflexe sind automatische Reaktionen des Körpers auf bestimmte Reize, die für die Stabilität und Regulation wichtig sind. Es gibt verschiedene Arten von Reflexen, darunter unbedingte und bedingte Reflexe, sowie Eigenreflexe und Fremdreflexe. Die Bewegungskontrolle erfolgt durch das Zusammenspiel verschiedener Gehirnbereiche, insbesondere Großhirn und Kleinhirn. Welche Reflexe gibt es und wie hängen Bewegung und Hirnfunktion zusammen sind zentrale Fragen, die hier behandelt werden.

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Reflexe spielen eine entscheidende Rolle für die Stabilität und Regulation des Körpers. Sie sind automatische Reaktionen auf bestimmte Reize und lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen.

Definition: Reflexe sind immer gleich ablaufende Reaktionen auf bestimmte Reize, die andauernd die Stabilität im Körper regulieren, besonders beim Stehen, Gehen und Bewegen.

Es gibt zwei Hauptkategorien von Reflexen:

  1. Unbedingte Reflexe: Diese sind angeboren und umfassen lebenswichtige Funktionen.

Beispiele für angeborene Reflexe: Schlucken, Husten, Niesen, Kremastor-Reflex und Saugreflex.

  1. Bedingte Reflexe: Diese werden im Laufe des Lebens erlernt.

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Weiterhin unterscheidet man zwischen Eigenreflexen und Fremdreflexen:

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  • Die Reizweiterleitung erfolgt über afferente Nervenfasern zum Rückenmark und wird dort direkt auf ein Motoneuron umgeschaltet.
  • Die Reaktionszeit beträgt 20-50 ms.

Eigenreflex Beispiel: Der Kniesehnenreflex, bei dem die Dehnung des Muskels direkt zu einer Kontraktion führt.

Fremdreflexe (polysynaptisch):

  • Das Sinnesorgan (z.B. Fingerhaut) liegt weit vom Erfolgsorgan (z.B. Bizeps) entfernt.
  • Mehrere Verschaltungen im Nervensystem sind notwendig.
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Fremdreflex Beispiel: Der Rückziehreflex beim Berühren einer heißen Oberfläche.

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  1. Bewusste Bewegungen werden von der Großhirnrinde initiiert.
  2. Das Kleinhirn koordiniert die Bewegungen.
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Vocabulary: Polysynaptischer Reflex - Ein Reflex, bei dem mehrere Synapsen zwischen Reizaufnahme und Reaktion beteiligt sind, typisch für Fremdreflexe.

Diese komplexe Interaktion verschiedener Gehirnbereiche und Reflexsysteme ermöglicht es dem Körper, schnell und präzise auf Umweltreize zu reagieren und koordinierte Bewegungen auszuführen.

Definition
Reflexe
Reflexe
= immer gleich ablaufende Reaktionen auf bestimmte Reize
- regulieren andauernd die Stabilität im Körper (beim St
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