Stammbäume und Verwandtschaftsanalyse
Phylogenetische Stammbäume funktionieren ähnlich wie dein Familienstammbaum - nur dass sie die Verwandtschaft zwischen verschiedenen Tiergruppen (Taxa) zeigen. Die Arten stehen immer oben am Ende der Äste, während unten an der Wurzel die gemeinsame Ursprungsart steht.
Kladogramme arbeiten nach dem "hat/hat-nicht-Prinzip" und ordnen Lebewesen anhand ihrer Merkmale ein. Stell dir vor, du sortierst deine Freunde danach, wer ein Smartphone hat und wer nicht - genauso funktioniert das mit biologischen Merkmalen wie Haaren oder Wirbelsäulen.
Synapomorphien sind die richtig wichtigen Merkmale für Biologen. Das sind abgeleitete Eigenschaften, die nur bestimmte Gruppen haben und auf einen gemeinsamen Vorfahren hinweisen. Haare zum Beispiel haben nur Säugetiere - das macht sie zu einer Synapomorphie dieser Gruppe.
Merktipp: Taxa stehen OBEN, Ursprungsarten stehen UNTEN - genau umgekehrt wie bei einem echten Baum!
Die Merkmalstabelle im Beispiel zeigt dir, wie Wissenschaftler systematisch vorgehen: Mit 0 und 1 markieren sie, welche Art welche Merkmale besitzt. So können sie Computer nutzen, um komplexe Verwandtschaftsverhältnisse zu berechnen.