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RNA-Prozessierung bei Eukaryoten: Alternatives Spleißen und mehr einfach erklärt

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RNA-Prozessierung bei Eukaryoten: Alternatives Spleißen und mehr einfach erklärt
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RNA-Prozessierung bei Eukaryoten und Transkription sind zentrale Prozesse in der Molekularbiologie. Diese komplexen Vorgänge ermöglichen die Übersetzung genetischer Information in funktionelle Proteine.

  • Transkription: Herstellung von mRNA aus DNA im Zellkern
  • RNA-Prozessierung: Umwandlung von prä-mRNA in reife mRNA
  • Alternatives Spleißen: Ermöglicht die Produktion verschiedener Proteine aus einem Gen
  • Wichtige Schritte: Capping, Splicing, Tailing
  • Zeitpunkt: G₁-/G₂-Phase des Zellzyklus
  • Ort: Zellkern der eukaryotischen Zelle

13.11.2021

686

Transkription
-> stellt transportfähige Kopien der DNA im
Zellkern her; doppelsträngige DNA->
einzelsträngige RNA (mRNA/messenger RNA)
- DNA

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Transkription und RNA-Prozessierung bei Eukaryoten

Die Transkription ist ein fundamentaler Prozess in der Molekularbiologie, bei dem die genetische Information von der DNA auf die RNA übertragen wird. Bei Eukaryoten findet dieser Vorgang im Zellkern statt und resultiert zunächst in der Bildung einer prä-mRNA.

Der Transkriptionsprozess beginnt mit der Entwindung der DNA-Doppelhelix. Die RNA-Polymerase, das für die Transkription verantwortliche Enzym, benötigt spezielle Steuerungssequenzen, sogenannte Promotoren, um den Startpunkt und die Richtung der Transkription zu bestimmen.

Highlight: Die RNA-Polymerase arbeitet ausschließlich in 5' nach 3' Richtung und liest daher den DNA-Einzelstrang ab, der von 3' nach 5' verläuft. Dieser Strang wird als codogener Strang bezeichnet.

Die Transkription endet, wenn die RNA-Polymerase auf eine spezielle Basensequenz, den Terminator, trifft. An diesem Punkt löst sich das Enzym vom DNA-Strang und setzt die neu synthetisierte prä-mRNA frei.

Nach der Transkription durchläuft die prä-mRNA einen Reifungsprozess, der als RNA-Prozessierung bekannt ist. Dieser Prozess umfasst mehrere wichtige Schritte:

  1. Capping: Am 5'-Ende der prä-mRNA wird eine spezielle Kappe angebracht, die vor enzymatischem Abbau schützt und das Andocken an Ribosomen erleichtert.

  2. Splicing: In diesem Schritt werden die nicht-codierenden Abschnitte (Introns) aus der prä-mRNA herausgeschnitten und die codierenden Abschnitte (Exons) zusammengefügt.

Definition: Spleißen bezeichnet den Prozess des Herausschneidens von Introns und des Zusammenfügens von Exons während der RNA-Prozessierung.

  1. Tailing: Am 3'-Ende der mRNA wird ein Poly(A)-Schwanz angehängt, der ebenfalls vor Abbau schützt und die Stabilität der mRNA erhöht.

Vocabulary: prä-mRNA: Die unmittelbar nach der Transkription vorliegende, noch unbearbeitete Form der mRNA, die sowohl Exons als auch Introns enthält.

Ein besonders interessanter Aspekt der RNA-Prozessierung ist das alternative Spleißen. Dieser Mechanismus ermöglicht es, aus einem einzigen Gen verschiedene mRNA-Varianten und damit unterschiedliche Proteine zu produzieren.

Example: Durch alternatives Spleißen kann ein Gen, das für ein Membranprotein codiert, sowohl eine lösliche als auch eine membrangebundene Form des Proteins erzeugen.

Die fertige, reife mRNA verlässt schließlich den Zellkern und dient im Cytoplasma als Vorlage für die Proteinsynthese (Translation).

Highlight: Die RNA-Prozessierung bei Eukaryoten ist ein komplexer, aber essentieller Vorgang, der die Vielfalt und Funktionalität des Proteoms erheblich erweitert.

Abschließend ist zu erwähnen, dass fehlerhaftes Spleißen zu schwerwiegenden Konsequenzen führen kann. Selbst eine einzige falsch gesetzte Base kann zu Gendefekten führen, die potenziell lebensbedrohliche Krankheiten verursachen können.

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  • Transkription: Herstellung von mRNA aus DNA im Zellkern
  • RNA-Prozessierung: Umwandlung von prä-mRNA in reife mRNA
  • Alternatives Spleißen: Ermöglicht die Produktion verschiedener Proteine aus einem Gen
  • Wichtige Schritte: Capping, Splicing, Tailing
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Die Transkription ist ein fundamentaler Prozess in der Molekularbiologie, bei dem die genetische Information von der DNA auf die RNA übertragen wird. Bei Eukaryoten findet dieser Vorgang im Zellkern statt und resultiert zunächst in der Bildung einer prä-mRNA.

Der Transkriptionsprozess beginnt mit der Entwindung der DNA-Doppelhelix. Die RNA-Polymerase, das für die Transkription verantwortliche Enzym, benötigt spezielle Steuerungssequenzen, sogenannte Promotoren, um den Startpunkt und die Richtung der Transkription zu bestimmen.

Highlight: Die RNA-Polymerase arbeitet ausschließlich in 5' nach 3' Richtung und liest daher den DNA-Einzelstrang ab, der von 3' nach 5' verläuft. Dieser Strang wird als codogener Strang bezeichnet.

Die Transkription endet, wenn die RNA-Polymerase auf eine spezielle Basensequenz, den Terminator, trifft. An diesem Punkt löst sich das Enzym vom DNA-Strang und setzt die neu synthetisierte prä-mRNA frei.

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  1. Capping: Am 5'-Ende der prä-mRNA wird eine spezielle Kappe angebracht, die vor enzymatischem Abbau schützt und das Andocken an Ribosomen erleichtert.

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Definition: Spleißen bezeichnet den Prozess des Herausschneidens von Introns und des Zusammenfügens von Exons während der RNA-Prozessierung.

  1. Tailing: Am 3'-Ende der mRNA wird ein Poly(A)-Schwanz angehängt, der ebenfalls vor Abbau schützt und die Stabilität der mRNA erhöht.

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Example: Durch alternatives Spleißen kann ein Gen, das für ein Membranprotein codiert, sowohl eine lösliche als auch eine membrangebundene Form des Proteins erzeugen.

Die fertige, reife mRNA verlässt schließlich den Zellkern und dient im Cytoplasma als Vorlage für die Proteinsynthese (Translation).

Highlight: Die RNA-Prozessierung bei Eukaryoten ist ein komplexer, aber essentieller Vorgang, der die Vielfalt und Funktionalität des Proteoms erheblich erweitert.

Abschließend ist zu erwähnen, dass fehlerhaftes Spleißen zu schwerwiegenden Konsequenzen führen kann. Selbst eine einzige falsch gesetzte Base kann zu Gendefekten führen, die potenziell lebensbedrohliche Krankheiten verursachen können.

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