Beadle und Tatum Experiment
Diese Seite beschreibt das berühmte Beadle und Tatum Experiment, das zur Entwicklung der Ein-Gen-ein-Enzym-Hypothese führte. Das Experiment wurde mit dem Schimmelpilz Neurospora crassa durchgeführt.
Highlight: Das Beadle und Tatum Experiment war bahnbrechend für das Verständnis der Genfunktion und legte den Grundstein für die moderne Molekularbiologie.
Zunächst wird eine kurze Zusammenfassung der Ein-Gen-ein-Enzym-Hypothese gegeben:
- Gene bestimmen den Phänotyp, indem sie die Bildung von Enzymen codieren.
- Diese Enzyme katalysieren dann Reaktionen, die zum entsprechenden Phänotyp führen.
- Jedes Gen codiert die Synthese eines bestimmten Enzyms.
Definition: Enzyme bestehen aus Polypeptiden. Jedoch sind Polypeptide nicht zwingend Enzyme, da ein Genprodukt zu veränderten Polypeptiden führen kann.
Das Experiment selbst wird detailliert beschrieben:
- Der Pilz wurde mit Röntgenstrahlen bestrahlt, um DNA-Schäden zu verursachen.
- Dies führte zu Mangelmutanten, die sich in ihren Stoffwechselbedürfnissen vom Wildtyp unterschieden.
- Verschiedene Nährmedien wurden verwendet, um herauszufinden, warum Arginin nicht mehr gebildet werden konnte.
Example: Typ 1-Mutation: Gen A ist defekt, da bei Zugabe von Ornithin und Citrullin ein Wachstum erkennbar ist.
Die Ergebnisse zeigten drei Typen von Mutanten, die jeweils einen Defekt in einem der drei an der Arginin-Biosynthese beteiligten Gene aufwiesen. Dies unterstützte die Hypothese, dass jedes Gen für ein spezifisches Enzym codiert.