Elektrochemische Prozesse und ihre Anwendungen
Die Elektrochemie findet in vielen Bereichen Anwendung, von der Energiespeicherung bis zur industriellen Produktion. Ein wichtiges Beispiel ist die Elektrolyse, bei der elektrische Energie genutzt wird, um chemische Reaktionen zu erzwingen.
Definition: Elektrolyse ist eine durch elektrische Spannung erzwungene Redoxreaktion, bei der die Reaktionen ablaufen, die die geringste Zersetzungsspannung erfordern.
In der Industrie wird die Elektrolyse zur Herstellung von Metallen, Chlor und anderen wichtigen Chemikalien eingesetzt. Dabei ist die Wahl des Elektrodenmaterials von großer Bedeutung.
Highlight: Bei der Elektrolyse sind Anode und Kathode anders definiert als bei galvanischen Zellen. Die Anode ist hier der positive Pol, an dem die Oxidation stattfindet, während die Kathode der negative Pol ist, an dem die Reduktion abläuft.
Der Unterschied Elektrolyse galvanische Zelle liegt hauptsächlich in der Richtung des Energieflusses:
- Galvanische Zelle: Chemische Energie wird in elektrische Energie umgewandelt.
- Elektrolyse: Elektrische Energie wird in chemische Energie umgewandelt.
Example: Ein klassisches Beispiel für eine galvanische Zelle ist das Daniell-Element. Die Daniell-Element Reaktionsgleichung lautet:
Gesamtreaktion: Zn + Cu²⁺ → Zn²⁺ + Cu
Das Daniell-Element ist einfach aufgebaut und besteht aus einer Zink-Halbzelle und einer Kupfer-Halbzelle, die durch eine Salzbrücke oder ein poröses Diaphragma verbunden sind.
Vocabulary: Die Daniell-Element Spannung beträgt unter Standardbedingungen etwa 1,1 Volt.
Die Elektrochemie spielt auch in der Analytik eine wichtige Rolle, beispielsweise bei der Titration zur Konzentrationsbestimmung von Lösungen. Dabei werden die Prinzipien der Redoxreaktionen genutzt, um präzise Messungen durchzuführen.