Allgemeine Informationen zum Haber-Bosch-Verfahren
Das Haber-Bosch-Verfahren ist ein bahnbrechendes chemisches Verfahren zur Herstellung von Ammoniak. Es wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von Fritz Haber und Carl Bosch entwickelt und ermöglicht die großtechnische Synthese von Ammoniak aus Luftstickstoff und Wasserstoff.
Definition: Das Haber-Bosch-Verfahren ist ein industrielles Verfahren zur Synthese von Ammoniak (NH3) aus den Elementen Stickstoff (N2) und Wasserstoff (H2).
Die Reaktionsgleichung für die Ammoniak-Herstellung lautet:
N₂ (g) + 3 H₂ (g) ⇌ 2NH3(g)
Diese Gleichgewichtsreaktion läuft unter hohem Druck (200-300 bar) und hoher Temperatur (400-500°C) in Gegenwart eines Eisenkatalysators ab.
Highlight: Das Haber-Bosch-Verfahren war eine der wichtigsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts, da es die großtechnische Produktion von Stickstoffdünger ermöglichte und damit die Grundlage für die Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung schuf.
Ammoniak ist eine farblose, stechend riechende Verbindung, die bei -33°C verflüssigt werden kann. Es ist ein wichtiger Ausgangsstoff für viele chemische Synthesen, insbesondere für die Herstellung von Düngemitteln.
Vocabulary: Ammoniak (NH3) ist eine chemische Verbindung aus Stickstoff und Wasserstoff, die bei Raumtemperatur gasförmig ist und einen charakteristischen, stechenden Geruch hat.
Die Entwicklung des Verfahrens begann mit Habers Forschungen zur Ammoniaksynthese in den Jahren 1903/04. 1909 gelang ihm die kontinuierliche Synthese von 80 g Ammoniak pro Stunde. Carl Bosch entwickelte das Verfahren dann zur industriellen Reife weiter. Für ihre bahnbrechenden Arbeiten erhielten beide den Nobelpreis für Chemie.