Molekülformen mit freien Elektronenpaaren
Freie Elektronenpaare machen alles komplizierter, aber auch spannender! Sie nehmen zwar Platz ein, bilden aber keine sichtbaren Bindungen.
Trigonal-pyramidale Moleküle wie Ammoniak (NH₃) haben drei Bindungen plus ein freies Elektronenpaar. Das freie Paar "drückt" die anderen Bindungen zusammen, wodurch der H-N-H-Winkel auf 107,5° schrumpft. Die Form erinnert an eine dreiseitige Pyramide.
Bei gewinkelten Molekülen wie Wasser (H₂O) gibt's zwei Bindungen und zwei freie Elektronenpaare. Die freien Paare brauchen mehr Platz und quetschen die H-O-H-Bindung auf nur 104,5° zusammen.
Freie Elektronenpaare sind wie unsichtbare "Platzfresser" - sie beeinflussen die Molekülform stark, ohne selbst sichtbar zu sein. Das erklärt, warum Wasser gewinkelt und nicht linear ist.
Wichtig: Freie Elektronenpaare verkleinern immer die Bindungswinkel, weil sie mehr Raum beanspruchen als bindende Elektronenpaare.