Nebengruppenelemente und besondere Fälle
Nebengruppenelemente verhalten sich bei der Ionenbildung etwas komplexer. Sie leeren zuerst ihre s-Orbitale, können aber auch d-Orbitale leeren oder so anpassen, dass diese halb besetzt sind. Die halbbesetzte Schale bietet nämlich auch eine gewisse Stabilität.
Interessant ist, dass manche Elemente unterschiedliche Ionenladungen bilden können. Zum Beispiel kann Stickstoff (N) nicht nur Elektronen aufnehmen und N³⁻ bilden, sondern auch 3 oder 5 Elektronen abgeben und so zu N³⁺ oder N⁵⁺ werden. Das zeigt, wie flexibel die Elektronenkonfiguration mancher Elemente sein kann.
Bei Übergangsmetallen wie Mangan (Mn) und Eisen (Fe) ist die Valenzelektronenanzahl in Nebengruppen nicht so leicht abzulesen. Mangan kann beispielsweise Mn²⁺ [Ar]3d5, Mn⁵⁺ [Ar]4s2 oder sogar Mn⁷⁺ [Ar] bilden. Eisen bildet häufig Fe²⁺ [Ar]3d6, kann aber auch zu Fe³⁺ [Ar]3d5 werden, wobei die Halbbesetzung des d-Orbitals zusätzliche Stabilität bietet.
🔍 Wichtig zu verstehen: Die Nebengruppen im Periodensystem folgen nicht immer den gleichen einfachen Regeln wie Hauptgruppenelemente. Ihre Ionenladung kann variieren, was ihre besonderen chemischen Eigenschaften erklärt.