Die chemische Verbindung Benzol ist ein zyklischer Kohlenwasserstoff mit der Summenformel C₆H₆ und einer besonderen Ringstruktur. Der Benzol Ring besteht aus sechs Kohlenstoffatomen, die durch abwechselnde Einfach- und Doppelbindungen verbunden sind. Diese besondere Anordnung führt zu einem aromatischen System, das durch die Hückel-Regel beschrieben wird.
Die Benzol Strukturformel zeigt einen planaren Ring mit delokalisiertem π-Elektronensystem. Dies unterscheidet Benzol deutlich von anderen zyklischen Kohlenwasserstoffen wie dem Cyclohexen oder 1,3,5-Cyclohexatrien. Die Hydrierung von Benzol zu Cyclohexan ist eine wichtige Reaktion, bei der die aromatische Struktur aufgehoben wird. Die Hydrierungsenthalpie Benzol beträgt -208,5 kJ/mol, was deutlich von dem theoretisch erwarteten Wert abweicht und die besondere Stabilität des aromatischen Systems belegt. Benzol ist kein Alkohol, sondern gehört zur Stoffklasse der Aromaten.
Die Strukturaufklärung von Benzol erfolgt heute mittels moderner Analysemethoden wie der Röntgenbeugung an Kristallen. Die Röntgendiffraktometrie ermöglicht es, die genaue räumliche Anordnung der Atome zu bestimmen. Bei der Röntgenbeugungsanalyse werden die Beugungsmuster der Röntgenstrahlen am Kristallgitter ausgewertet. Das resultierende XRD Diffraktogramm liefert wichtige Informationen über die Molekülstruktur. Die Röntgenstrukturanalyse bestätigt die planare Struktur des Benzolrings mit gleichen C-C-Bindungslängen, was die Delokalisation der Elektronen beweist. Die industrielle Benzol Herstellung erfolgt hauptsächlich durch katalytisches Reforming von Erdölfraktionen.