Kunststofftypen und ihre Eigenschaften: Thermoplaste und Duroplaste im Detail
Die Welt der Kunststoffe teilt sich hauptsächlich in zwei bedeutende Kategorien: Thermoplaste und Duroplaste. Diese unterscheiden sich grundlegend in ihrer molekularen Struktur und ihren Verarbeitungseigenschaften.
Thermoplaste zeichnen sich durch ihre lineare, langkettige Molekülstruktur aus, die teilweise strauchähnliche Verzweigungen aufweist. Der Zusammenhalt dieser Moleküle wird durch zwischenmolekulare Kräfte gewährleistet. Bei Erwärmung zeigen Thermoplaste ein charakteristisches Verhalten: Sie werden weich und lassen sich durch äußere Krafteinwirkung verformen. Dieser Prozess basiert auf der zunehmenden Bewegung der Teilchen, wodurch die zwischenmolekularen Kräfte abnehmen und die Molekülketten aneinander vorbeigleiten können.
Definition: Thermoplaste sind Kunststoffe, die sich bei Erwärmung erweichen und verformen lassen, ohne ihre grundlegenden Eigenschaften zu verlieren. Sie bestehen aus linearen oder verzweigten Molekülketten.
Duroplaste hingegen weisen eine dreidimensionale, engmaschig quervernetzte Struktur ihrer Makromoleküle auf. Im Gegensatz zu Thermoplasten zersetzen sie sich bei Erwärmung, ohne vorher zu erweichen. Dies liegt an ihrer Riesenmolekülstruktur, die durch starke Atombindungen vernetzt ist. Bei der Verarbeitung können Duroplaste nur durch mechanische Bearbeitung wie Sägen, Schleifen oder Bohren in Form gebracht werden.
Highlight: Ein wichtiger Unterschied zwischen Thermoplasten und Duroplasten liegt in ihrem Verhalten gegenüber Lösungsmitteln: Während Thermoplaste in bestimmten organischen Lösungsmitteln quellen und sich lösen können, sind Duroplaste unlöslich und nicht quellbar.