Entstehung und Förderung von Erdöl
Die Entstehung von Erdöl beginnt mit abgestorbenen Kleinstlebewesen wie Algen oder Plankton, die auf den Meeresgrund sinken. Dort werden sie unter Sauerstoffmangel zunächst zu Faulschlamm und durch weiteren Druck zu Tonschiefer umgewandelt. Bakterien wandeln diesen Tonschiefer schließlich in einfache Kohlenwasserstoffe um.
Bei der Bildung von Erdöllagerstätten:
- Erdöl steigt aufgrund seiner geringen Dichte nach oben
- An der Erdoberfläche bildet es manchmal "Ölkuhlen" (natürliche Ölseen)
- Trifft es auf undurchlässiges Gestein, entstehen unterirdische Lagerstätten
- Gasförmige Bestandteile bilden Erdgasblasen über dem Öl
Die Förderung von Erdöl konzentriert sich hauptsächlich auf Vorkommen in:
- Venezuela
- Saudi-Arabien
- Kanada
- Iran
Für die Suche nach neuen Lagerstätten werden Spezialist*innen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen benötigt. Bei einer Bohrung schießt das Öl zunächst unter Druck nach oben, später müssen Pumpen eingesetzt werden. Unter optimalen Bedingungen können bis zu 50% des vorhandenen Öls gefördert werden.
Um die Ausbeute zu erhöhen, wird das Öl entweder erhitzt, um es dünnflüssiger zu machen, oder mit Lösungsmitteln behandelt, um mehr Öl aus dem Gestein zu lösen.
Nach der Reinigung wird das gewonnene Rohöl über Pipelines oder per Schiff transportiert, während ein Teil des Erdgases in unterirdischen Speichern gelagert wird.
Wichtiges Konzept: Die Entstehung von Erdöl ist ein natürlicher Prozess, der Millionen Jahre dauert und bei dem organisches Material unter hohem Druck und ohne Sauerstoff in Kohlenwasserstoffe umgewandelt wird.