Polykondensation und Polyester
Die Polykondensation ist ein weiterer wichtiger Prozess zur Herstellung von Kunststoffen. Bei diesem Verfahren werden Monomere mit mindestens zwei funktionellen Gruppen verknüpft, wobei ein niedermolekulares Produkt wie Wasser oder Salzsäure abgespalten wird.
Zu den wichtigsten Polykondensaten gehören Polyester, Polyamide und Polycarbonate. Bei der Herstellung von Polyestern reagieren beispielsweise Dicarbonsäuren mit Diolen. Die Reaktion führt zur Bildung einer Ester-Bindung unter Abspaltung von Wasser.
Definition: Polykondensation - Eine chemische Reaktion, bei der Monomere unter Abspaltung kleiner Moleküle zu Polymeren verbunden werden.
Die Repetiereinheit eines linearen Polyesters besteht aus einer Carboxy-Gruppe und einer Hydroxy-Gruppe. Bei Polyamiden reagieren Dicarbonsäuren mit Diaminen, wobei die Repetiereinheit aus einer Carboxy-Gruppe und einer Amino-Gruppe besteht.
Example: Ein bekanntes Beispiel für ein Polyamid ist Nylon, das durch Polykondensation hergestellt wird und in Kleidung und technischen Anwendungen verwendet wird.
Polycarbonate entstehen durch die Reaktion von Diolen mit Phosgen. Hierbei bildet sich eine Kohlensäureester-Bindung unter Abspaltung von Salzsäure.
Highlight: Die Polykondensation ermöglicht die Herstellung einer Vielzahl von Kunststoffen mit unterschiedlichen Eigenschaften, die in zahlreichen Alltagsprodukten Anwendung finden.