Die Entstehung der Polarlichter erklären lässt sich durch die faszinierende Wechselwirkung zwischen der Sonne und unserem Planeten. Wenn die Sonne geladene Teilchen, auch Sonnenwind genannt, ins All schleudert, treffen diese auf das Magnetfeld der Erde. Diese Teilchen werden dann zu den Polen geleitet, wo sie mit Gasen in der Atmosphäre zusammenstoßen und dabei die charakteristischen Lichterscheinungen erzeugen.
Die Polarlichter Beobachtung Nordhalbkugel ist besonders in den Wintermonaten zwischen September und März möglich. Der sogenannte Polarlichtgürtel erstreckt sich über Alaska, Nordkanada, Grönland, Island und Nordskandinavien. Die besten Beobachtungsbedingungen herrschen in klaren, dunklen Nächten fernab von künstlichen Lichtquellen. Die Polarlichter erscheinen meist in grünen und rötlichen Farbtönen, wobei das Grün durch angeregte Sauerstoffatome in etwa 100 km Höhe entsteht, während die rötliche Färbung von Stickstoffmolekülen in größeren Höhen verursacht wird.
Geomagnetische Stürme und Polarlichter stehen in engem Zusammenhang. Bei besonders starker Sonnenaktivität können diese Stürme dazu führen, dass Polarlichter auch in südlicheren Breiten sichtbar werden. Die Intensität der Polarlichter wird durch die Stärke des Sonnenwinds und die Ausrichtung des interplanetaren Magnetfelds beeinflusst. Während eines geomagnetischen Sturms können die Lichter besonders hell und dynamisch erscheinen, sich schnell über den Himmel bewegen und verschiedene Formen wie Bögen, Vorhänge oder Strahlen bilden. Diese natürlichen Lichtshows können mehrere Stunden andauern und bieten ein einzigartiges Naturschauspiel, das Menschen seit jeher fasziniert und inspiriert.